Leporello
Werke mit Charakter
21. April 2022, 07:52
Kriminalfall um eine Skulptur
Im Wiener Belvedere befindet sich die weltgrößte Sammlung sogenannter Charakterköpfe des Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt aus dem 18. Jahrhundert. Die Büsten zeigen die ganze Bandbreite menschlicher Mimik: verzerrte Gesichter, in tiefe Falten gelegte Stirnen, grotesk verkrampfte Mundpartien. Derzeit sind sie in einer Gegenüberstellung mit den zeitgenössischen Werken des britischen Künstlers Marc Quinn im Oberen Belvedere in Wien zu sehen. Aber nicht nur den Briten haben die kuriosen Köpfe inspiriert, sondern auch die österreichische Autorin Eva Holzmair. Sie hat basierend auf wahren Begebenheiten rund um den Verkauf eines solchen Charakterkopfs den Kriminalroman "Der Verdrüssliche" (Gmeiner Verlag) verfasst. Gestaltung: Julia Sahlender
Bilderbogen: Frühform der Illustrierten
"Schon immer waren die Menschen von Neugier getrieben und hatten den Drang, sich mitzuteilen. Schon immer haben sie dazu auch Bilder benutzt." Mit diesen Worten beginnt der Bilderbogen "Lust auf neue Bilder" der die Geschichte dieses Mediums erzählt. Entstanden sind die ersten Bilderbogen vor 600 Jahren erzählt Cosima Schneider von der Büchergilde Gutenberg, die diese traditionsreichen Druckwerke vierteljährlich herausbringt. Bilderbogen waren unterhaltend, belehrend oder erklärend. Von der Mode am Hof zu Naturkunde von Alltäglichem zu Sensationen, von Entdeckungen und Erfindungen zu Kriegshandlungen. Gerade mit aktuellen Ereignissen waren Bilderbogen ein Geschäftsmodell und eine frühe Form der Illustrierten. Gestaltung: Zita Bereuter
Service
Autorin Eva Holzmaier
Face to Face im Belvedere
Büchergilde Gutenberg
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