Emmanuel Macron

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Europa-Journal

Frankreich, Ukraine, Russland, Georgien

Frankreich: Nach der Wahl ist vor der Wahl +++ Ukraine: Das Grauen zeigt sich erst langsam +++ Russland: Inflation und Wirtschaftskrise als Folge des Krieges +++ Georgien: Unabhängigen russischen Medien versuchen weiter zu senden - aus Tiflis
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Frankreich: Nach der Wahl ist vor der Wahl
Der Sieg war am Ende doch deutlicher als erwartet - und gleichzeitig auch nicht. Emmanuel Macron hat den zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahl gegen Marine Le Pen mit einem Vorsprung von fast 20 Prozentpunkten gewonnen. Doch im Juni folgt die wichtige Parlamentswahl, und da sieht es für Macrons Partei nicht rosig aus. Denn viele WählerInnen haben weniger für Macron als vielmehr gegen Le Pen gestimmt. Wie es in Frankreich politisch weitergeht, analysiert Caroline Kanter, die Leiterin des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paris

Ukraine: Das Grauen zeigt sich erst langsam
Die Bilder aus Bucha sind um die Welt gegangen. Russische Einheiten haben in den Teilen der Ukraine, die sie unter ihre Kontrolle gebracht haben, massive Gräueltaten verübt. Allein in den Gebieten rund um Kiew, die die ukrainische Armee zurückerobert hat, sind bisher bereits mehr als 1.000 Zivilisten gefunden worden, die nicht bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen sind. Rückkehrer berichten von Plünderungen, Diebstahl und gezielten Zerstörungen ziviler Infrastruktur. Ivan Gayvanovych hat sich in einigen Dörfern rund um Kiew umgehört, wie es dort nach dem Abzug der russischen Truppen aussieht.

Russland: Inflation und Wirtschaftskrise als Folge des Krieges
Mit seinem Krieg gegen die Ukraine zerstört Wladimir Putin auch zunehmend sein eigenes Land. Die Zentralbank rechnet heuer mit einem Wirtschaftseinbruch um 9,2 Prozent sowie einer Inflation in der Höhe von 22 Prozent. Der Kreml verbreitet Durchhalteparolen, doch die massiven Sanktionen des Westens machen sich immer stärker bemerkbar, etwa in der Autobranche: Der Volkswagen-Konzern hat seine Autoproduktion in Russland bis auf weiteres eingestellt, etliche andere Autohersteller sind diesem Beispiel gefolgt. Die Anzeichen für eine historische Wirtschaftskrise verdichten sich, die leidgeprüfte Bevölkerung allerdings zeigt sich - zumindest nach außen - gelassen, berichtet aus Russland Paul Krisai.

Georgien: Unabhängigen russischen Medien versuchen weiter zu senden - aus Tiflis
Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine ist die georgische Hauptstadt Tiflis zum beliebten Zufluchtsort für russische und belarussische Oppositionelle geworden. Es sind Journalisten, Künstler, Menschenrechtsaktivisten, Armeedienst-Verweigerer. Georgien ist eines der weniger Länder, für das russische und belarussische Bürger kein Visum brauchen und wo sie ihre jeweilige Tätigkeit ungehindert weiter ausüben können. Besonders für russische Medien ist Tiflis zu einem wichtigen Ausweich-Standort geworden, berichtet Tatjana Montik.

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