Thomas Wally

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Zeit-Ton

Gubaidulinas Zupfquartett

Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert das Streichquartett Nr. 3 (1987) von Sofia Gubaidulina

Nicht wie ein Streichquartett, sondern wie ein Zupfquartett scheint dieses Werk der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina zu beginnen; fast über die Hälfte der Zeit werden die Saiten der vier Instrumente nicht durch den Bogen zum Klingen gebracht. Die ersten gestrichenen Töne erscheinen dadurch wie eine kleine Sensation. Es entsteht ein zauberhafter Klangreichtum, ein ausgesprochen delikates Stück Musik: teils fragil, teils geräuschhaft, durch und durch apart und intensiv.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet das 3. Streichquartett von Sofia Gubaidulina aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.
Gestaltung: Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner

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