Xiomara Castro

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Journal-Panorama

Honduras: Hoffnung auf Neubeginn

Kann die neue Präsidentin den Kampf gegen Korruption und Drogenkartelle gewinnen? Gestaltung: Markus Plate

Ende November 2021 entschieden sich die Menschen in Honduras für einen Epochenwechsel. Nach zwölf Jahren verlor die skandalumwitterte Nationalpartei die Macht, mit üppigen 20 Prozentpunkten Vorsprung gewann Xiomara Castro die Präsidentschaftswahlen - als erste Frau und erste Linke. Ende Jänner 2022, also vor rund 100 Tagen, wurde Castro ins Amt eingeführt.

Die neue Präsidentin steht vor riesigen Herausforderungen. Fast drei Viertel der Bevölkerung leben in Armut, viele leiden unter Bandengewalt, Schulen und das Gesundheitswesen stehen vor dem Zusammenbruch. Vor allem erwarten die Menschen von Castro, Honduras von der grassierenden Korruption und der Macht der Drogenkartelle zu befreien. Eine Hoffnung hat sich bereits erfüllt: Ende April hat ein Gericht die Auslieferung von Juan Orlando Hernández, ihres skandalumwitterten Vorgängers, an die USA genehmigt. Seine Politik, seine Familie und alle Institutionen in Honduras waren in Drogenschmuggel und mafiöse Strukturen verwickelt.

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