Ein Arzt untersucht ein Kind.

APA/ZB/WALTRAUD GRUBITZSCH

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Obstipation bei Kindern +++ Schlafapnoe

1. Raus aus der Tabuzone - Obstipation bei Kindern und angeborene Anomalien im anorektalen Bereich

Über angeborene Fehlbildungen des kindlichen Herzens zu sprechen ist absolut salonfähig. Anders verhält es sich bei Problemen am Ende des Verdauungstraktes. Für akute, leichte Verstopfung gibt es viele mögliche Ursachen: ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme, neurologische Erkrankungen oder psychologische Probleme. Die gefährliche Konsequenz ist in jedem Fall: Hat ein Kind beim Stuhlgang Schmerzen, wird es diese vermeiden wollen und hält den Stuhl zurück. Dadurch kommt es zu einem Teufelskreis. Ein kleiner Teil dieser Kinder hat chronische Obstipation und da darf nicht zugewartet werden. Sonst drohen anatomische Veränderungen des Enddarms, Einrisse der Schleimhaut, Einnässen und psychische Probleme. Obstipation bei Kindern ist recht häufig. Bis zu 20 Prozent der Kinder haben damit zu kämpfen. Robert Czepel hat mit dem Kinderchirurgen Dr. Carlos Reck gesprochen. Er behandelt auch Kinder mit schweren Veränderungen im Bereich des Enddarms.


2. Erstickungsanfälle im eigenen Bett - Schlafapnoe kann "mörderisch" sein

Wer sich tagsüber und ohne erkennbare Ursache müde und erschöpft fühlt, könnte an Schlafapnoe leiden. Dabei kommt es zu regelmäßigen Atemaussetzern im Schlaf. Wird die Schlafapnoe nicht behandelt, kann es beispielsweise zu Bluthochdruck, Schlaganfällen, Depression oder vorzeitiger Demenz kommen. Eine der Hauptursachen für die Schlafapnoe ist Übergewicht mit Fetteinlagerungen im Bereich der Atemwege. Ein Aufenthalt in einem Schlaflabor sorgt für Klarheit über nächtliche Störungen. Im eigenen Schlafzimmer können bereits kleine Geräte über Atemaussetzer, Herzfrequenz oder Sauerstoffsättigung informieren. In einem ersten Schritt erweisen selbst Smartphone Apps gute Dienste. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Stefan Seidel ist Schlafforscher und Leiter des Schlaflabors an der Medizinischen Universität Wien. Der Facharzt für Neurologie gibt Auskunft über mögliche Risiken und Behandlungsoptionen bei der Schlafapnoe. Josef Hoza, Obmann der Selbsthilfegruppe für Schlafapnoe, berichtet über Erfahrungen mit der Erkrankung. Sandra Fleck hat mit beiden Experten gesprochen.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA

Service

Weitere Infos zum Beitrag über Obstipation bei Kindern:

Interviewpartner:

Priv. Doz. Dr. Carlos Reck
Facharzt für Kinderchirurgie und Experte für Kolorektalchirurgie
Ordination Wien:
Heiligenstädter Straße 46-48
1190 Wien
Tel.: +43 (0)1/36 739 12
Homepage

Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Kolorektale, viszerale Kinderchirurgie & kinderurologische Behandlungen
Selbsthilfegruppe SOMA Austria (Morbus Hirschsprung, Anorektale Malformation und Kloakenekstrophie)
Charité Universitätsmedizin Berlin: Was ist eine anorektale Fehlbildung?
Diagnose Morbus Hirschsprung - Was heißt das?

Weitere Infos zum Beitrag über Schlafapnoe:

Interviewpartner:

Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Stefan Seidel
Facharzt für Neurologie, Abteilung für Neurophysiologie an der Medizinischen Universität Wien, Leiter des Schlaflabors an der MedUniWien
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Tel: +43 1 40400-31450
E-Mail
Homepage

Josef Hoza
Obmann Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Österreich
Postfach 3
1230 Wien
Tel: +43 664 15 08 627
E-Mail
Homepage

Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

DGSM Deutsche Gesellschaft Schlafmedizin: Ratgaber Schlafstörungen
Bundesverband Schlafapnoe und Schlafstörungen Deutschland e.V.
Schlafapnoe & Schnarchen Selbsthilfegruppe Steiermark
Medizinische Universität Wien - Vortrag "Der Schlaf" von Dr. Stefan Seidel

Buch-Tipps:

Stefan Seidel, "Der Schlaf: Warum er so wichtig ist und wie er ungestört bleibt", Manz 2020

Renate Haiden, Jasmin Arrich, "Schlafen. Die beste Medizin!", Verein für Konsumenteninformation VKI 2021

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