Talente und Genies

18. Mai 2022, 14:05

Ans Genie grenzendes Talent

Die venezolanische Pianistin und Komponistin Gabriela Montero gehöre, so ConcertoNet, zu jenen, "von denen man tatsächlich sagen kann, dass ihr Talent ans Genialische grenzt." Ihr Spiel vereinige "rhythmisches Feuer, feinste Zwischentöne, entschlossenes Zupacken an den Höhepunkten, Innigkeit in grüblerischen Passagen und vor allem unsentimentale Expressivität". Am 9. Mai spielte sie in Londons Wigmore Hall Werke von Chopin und Strawinsky.


Finnischer Dirigent mit Geniestreich von Sibelius

In Stockholms Berwaldhallen leitete der finnische Klaus Mäkelä ein Konzert des Schwedischen Radiosinfonieorchesters. Hauptwerk waren "Vier Legenden" (auch Lemminkäinen-Suite genannt) des 30-jährigen Jean Sibelius. "Begabung, Intellekt und Instinkt - alles da", so vor vier Jahren eine Kritikerin über den mittlerweile 26-jährigen Mäkelä. Nun benötige er "nur noch das, was jeder beeindruckende junge Künstler benötigt, um sich zu entwickeln: mehr Meilen im Sattel." Sowohl Sättel als auch Meilen sind Mäkelä mittlerweile von mehr als 20 Orchestern zur Verfügung gestellt worden. Seit 2018 ist der gelernte Cellist erster Gastdirigent des Schwedischen Radiosinfonieorchesters, seit Herbst 2020 Chefdirigent des Oslo Philharmonic. Beide Orchester werden nicht müde zu verkünden, Mäkelä sei der jüngste Dirigent in der Geschichte ihres Orchesters, der diese Positionen jemals innehatte. Noch zwei Sättel: Mäkelä ist "Artist in Association" der Tapiola Sinfonietta und Künstlerischer Leiter des Turku Music Festival.

Vom 21. bis 23. Mai werden Mäkelä und das Oslo Philharmonic im Wiener Konzerthaus alle sieben Symphonien von Jean Sibelius präsentieren, wenige Tage später in Hamburgs Elbphilharmonie.

Sendereihe

• Das Ö1 Konzert

Gestaltung

• Peter Kislinger