Mehrere Smart Watches in einem Apple Store

AP/LANG XINCHEN

matrix - computer & neue medien

Better Me: Selbstoptimierung durch Smartwatch und Fitness-Apps

Better Me
Selbstoptimierung durch Smartwatch und Fitness-Apps

Die Intervallfasten-App sagt uns, wann wir essen dürfen und wann nicht - und wir beichten ihr kleinlaut, ob wir uns daran gehalten haben. Die Smartwatch rechnet mit, wieviel wir uns diese Woche bewegt haben und misst unseren Blutdruck. Das Fitnessprogramm der VR-Brille zeigt uns genau an, wie viele Punkte wir im virtuellen Radrennen erreicht haben und welchen Platz wir jetzt auf der Weltrangliste belegen. Oh, neuer Rekord! Das müssen wir sofort auf Instagram posten.
Unsere eigenen Körperfunktionen und unsere sportlichen Leistungen zu vermessen, liegt im Trend. Die Pandemie hat eine neue Sensibilität für die eigene Gesundheit und Fitness geschaffen.
Fitness-Apps können aber auch ungesund werden. Leistungs- und Konkurrenzdruck in der Freizeit, das ständige Gefühl unzulänglich zu sein, kann an der Psyche nagen. Außerdem generieren wir durch die permanente Selbstvermessung eine enorme Fülle an Daten. Die verraten viel über unsere Persönlichkeit und helfen den Plattformen, unsere Konsument:innenprofile zu verfeinern.
Viele dieser selbst erzeugten Daten wären aber auch für die medizinische Forschung von Interesse. Und angenommen, eine künstliche Intelligenz kann in Zukunft aufgrund dieser Datenfülle unsere Lebens- und Krankheiterwartung berechnen: Was heißt das für die Gestaltung unserer künftigen Gesundheitssysteme? Ein Matrix von Ulla Ebner, Anna Masoner, Irmi Wutscher und Franz Zeller über den Drang zur Selbstvermessung und Selbstoptimierung.

Redaktion: Ulla Ebner und Franz Zeller

Service

JFF - Institut für Medienpädagogik: "Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit Self-Tracking im Freizeitsport

Mozilla Foundation: "Privacy Not Included - Mental Health Apps"

Studie "Entsolidarisiert die Smartwatch?"

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