Gefährdet Ihre Gesundheit!

30. Mai 2022, 13:00

Hai-Attacke und Flugzeugabsturz, Kernschmelze und Blitzschlag - dass wir Menschen uns vor dem Falschen fürchten, ist hinlänglich bekannt. So sind die häufigsten Todesursachen in Industrienationen Krankheiten, die Folgen eines ungesunden Lebensstils sind: weil Menschen zu viel, zu fett und zu süß essen, zu viel Alkohol trinken, rauchen und sich zu wenig bewegen. Doch wer hat Angst vor Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas? Und wie lassen sich Menschen für eine gesunde Lebensweise sensibilisieren?

Ein offenes Raucherbein, faulende Zähne, eine krebsdurchwucherte Lunge - seit Mai 2016 müssen auf Rauchtabakprodukten kombinierte gesundheitsbezogene Warnhinweise angebracht werden. Am Dienstag, 31. Mai, jährt sich der von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufene Weltnichtrauchertag zum 35. Mal. Der Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung des EU-Parlaments startete im Frühjahr einen dritten Anlauf, Warnhinweise für das Gesundheitsrisiko von Alkoholkonsum auf alkoholische Getränke zu drucken, doch der Vorschlag fand im Europaparlament keine Mehrheit. Auch der Konsum von gesundheitsschädigenden Lebensmitteln soll reduziert werden: sei es mit Ampelsystemen, Nutriscores, einer Fett- oder Zuckersteuer. Warnhinweise, Furchtappelle und mitunter drastische Bilder begegnen uns aber auch beim Thema Alkohol im Straßenverkehr, Sicherheit am Bahnsteig oder Unfallverhütung.

Wann und wie derartige Informationen wirken, welche Alternativen es gibt, wann die Warnung paradoxerweise zur Werbung wird und warum "das Gute" mehr Beachtung verdienen würde, thematisiert der Wirtschaftspsychologe und Universitätsprofessor Erich Kirchler als Gast bei Barbara Zeithammer. Unsere Hörer:innen sind wie immer herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen: unter 0800 22 69 79 während der Sendung und kostenfrei aus ganz Österreich oder Sie schreiben ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Wann fühlen Sie sich durch derartige Kampagnen informiert, wann motiviert und wann bevormundet? Wie beschreiben Sie Ihre Reaktionen auf Schockbilder oder Furchtappelle? Hat Ihr Wissen über Wahrscheinlichkeiten über bestimmte Erkrankungen wie beispielsweise Lungenkrebs oder über einen gesunden Lebensstil Ihr Verhalten beeinflusst? Oder war es vielleicht eine konkrete Warnung Ihrer Ärztin, Ihres Arztes?

Sendereihe

• Punkt eins