Vladimir Sorokin

Vladimir Sorokin - AFP/JOEL SAGET

Radiogeschichten

"Cocktail" von Vladimir Sorokin. Aus dem Russischen von Sabine Rothpuller. Es liest Michael Dangl. Gestaltung: Stefanie Zussner. Präsentation: Julia Zarbach

Vladimir Sorokin hat eine Zeit lang in Wien gewohnt und dabei ein Rezept gefunden, wie er einem Zuviel an imperialer Schönheit begegnet: alles hinter sich lassen und auf die Ringstraße gehen! Dieser Boulevard ist demokratisch, jederzeit für alle Fußgänger weit offen, setzt nichts voraus und eröffnet doch alle Möglichkeiten. Sorokin beschreibt seine Spaziergänge und Begegnungen und liefert damit eine Art Gebrauchsanweisung für "die sensiblen Stellen am Körper der marmornen Schönheit Wiens", die normalen Touristen verborgen bleiben, die man aber unbedingt kennen muss.

Vladimir Sorokin, geboren 1955, beschäftigte sich nach Abschluss seiner Ingenieursausbildung mit Buchgraphik, Malerei und Konzeptkunst und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Neben der Gestaltung und Illustration vieler Bücher machte er zu Beginn der 1970er-Jahre seine ersten literarischen Gehversuche. Einem größeren Leserkreis wurde Sorokin 1985 mit seinem Roman "Die Schlange" bekannt. Heute gilt er als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller Russlands. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane "Der Tag des Opritschniks" (2006) und "Der Schneesturm" (2010) sowie die 2010 in deutscher Übersetzung erschienene Erzählsammlung "Der Zuckerkreml". Seine Bücher sind gegenwärtig in 22 Sprachen übersetzt. Sorokin ist einer der schärfsten Kritiker der politischen Eliten Russlands und sieht sich regelmäßig heftigen Angriffen regimetreuer Gruppen ausgesetzt.

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