Ehrlichkeit in der Wirtschaftskrise

1. Juni 2022, 13:00

Eine Inflationsrate von acht Prozent, der Wertverlust von Ersparnissen, unsichere Konjunktur-Aussichten: Die wirtschaftliche Lage ist derzeit die größte Sorge der Menschen in Österreich. Manche Vorschläge aus der Politik werden von der Fachwelt überwiegend skeptisch beurteilt: eine Steuersenkung auf Energie und Lebensmittel ebenso wie eine Gewinnabschöpfung bei staatsnahen Betrieben.

Aber was hilft dann - welche Möglichkeiten und wieviel Spielraum hat nationale Wirtschaftspolitik in einem eng verflochtenen Europa mit gemeinsamer Zins- und Währungspolitik?

Der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Neusser plädiert dafür, auch und gerade in der Krise ehrlich zu kommunizieren und "reinen Wein einzuschenken". Seit 2. Mai ist er Interims-Chef am IHS, einem der führenden Forschungsinstitute für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Österreich. Von 1994 bis 2019 hatte der gebürtige Österreicher eine Professur am Volkswirtschaftlichen Institut der Universität Bern inne.

Wie lässt sich die aktuelle Krise verstehen: Als Beginn eines langsamen Wohlstandsverlusts in den Industriestaaten? Oder als Anfang einer - erzwungenermaßen beschleunigten - Umstrukturierung, an deren Ende wieder Wachstum und Wohlstand stehen? Wie wird dieses Wachstum aber mit dem dringend nötigen Erreichen ökologischer Ziele vereinbar sein?

Über Möglichkeiten und Grenzen der Wirtschaftspolitik, die Rolle der Wirtschaftswissenschaft und die Kommunikation darüber spricht Klaus Neusser mit Gastgeber Johann Kneihs und mit Ihnen. Die Redaktion freut sich über Ihren Beitrag zum Gespräch, telefonisch während der Sendung unter 0800 22 69 79 oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Johann Kneihs