Zeichnung einer umgefallenen Schachfigur

VIENNA HUMANITIES FESTIVAL

Ö1 Hörspiel

Von der verlorenen Menschenwürde

"Schachnovelle". Von Stefan Zweig. Mit Michael Heltau und Gustl Weishappel. Bearbeitung und Regie: Klaus Gmeiner (ORF Salzburg 1978)

Die "Schachnovelle" ist das bekannteste Werk Stefan Zweigs. Die Novelle entstand im brasilianischen Exil zwischen 1938 und 1941. Zweig floh infolge der nationalsozialistischen Machtergreifung über London nach Südamerika. Dieses Trauma hat sich in seinem Werk und in seinem Leben niedergeschlagen. Stefan Zweig: "Wenn ich zusammenrechne, wie viele Formulare ich ausgefüllt habe in diesen Jahren, Erklärungen bei jeder Reise, wie viele Stunden ich gestanden in Vorzimmern von Konsulaten und Behörden, vor wie vielen Beamten ich gesessen habe, wie viele Durchsuchungen an Grenzen und Befragungen ich mitgemacht, dann empfinde ich erst, wieviel von der Menschenwürde verlorengegangen ist in diesem Jahrhundert".

Im Zentrum der Erzählung steht die Konfrontation der Erfahrungen und des Leidens, die ein Gefangener der Gestapo erlebt hat, mit der oberflächlichen Lebenswelt wohlhabender Menschen ... Ein Jahr nach Veröffentlichung der "Schachnovelle" begeht Stefan Zweig am 22. Februar 1942 in Petrópolis bei Rio de Janeiro Selbstmord.

Service

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Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger

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