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Radiogeschichten

"Iglhaut" von Katharina Adler

Katharina Adler: "Iglhaut", Roman, Rowohlt Verlag (Hörbuch im Argon Verlag). Es liest Anna Schudt

Die deutsche Autorin Katharina Adler hat eine Vorliebe für starke, eigenwillige Frauenfiguren. Vorbild für die Hauptfigur in ihrem Debütroman "Ida" war ihre Urgroßmutter, die unter dem Decknamen Dora als eine der berühmtesten Patientinnen von Sigmund Freud bekannt wurde. Auch Adlers neuer, zweiter Roman trägt den Namen der Hauptfigur, einer selbstbewussten Münchner Tischlerin, schon im Titel: "Iglhaut". Und der ist auch ein Roman über ein Münchner Mietshaus und dessen Bewohner, Durchschnittstypen mit zu wenig Geld und ohne soziales Prestige.

Ob sie kommen, ob sie gehen: Sie alle müssen an Iglhauts Werkstatt vorbei und die meisten bleiben für einen kurzen Plausch stehen. Denn die Iglhaut ist zwar gern für sich und liebt ihre Unabhängigkeit, aber zugleich hat sie für alle ein offenes Ohr. Sie ist eine nach außen hin schroffe, aber im Kern warmherzige Einzelgängerin mit einem ausgeprägten Sensorium für ihre Umgebung und einem weit ausschwingenden Gefühlsleben. Das ist auch der Grund dafür, dass sie eine Pauschalreise nach Ägypten unternimmt. Nicht ganz freiwillig allerdings.
Gestaltung: Peter Zimmermann

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  • Peter Zimmermann

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