CHRISTINA HÄUSLER
Im Gespräch
Fred Luks, Nachhaltigkeitsforscher und Autor
"Hoffnung ist Voraussetzung für eine gute Zukunft."
Birgit Dalheimer im Gespräch mit dem Nachhaltigkeitsforscher und Autor Fred Luks
17. Juni 2022, 16:05
Ist ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft angesichts der aktuellen Lage der Welt einfach dumm? Im Gegenteil, sagt Fred Luks. Er argumentiert: Echte Hoffnung ist nicht dumm, sondern klug. Das unterscheidet sie nicht nur von falscher Hoffnung, sondern auch von Pessimismus ebenso wie von Optimismus. Pessimismus erstickt vielfach jeden Antrieb, zu handeln, "etwas zu ändern", im Keim - das tut der fröhlich-naive Glaube an ein strahlendes Morgen aber oft ebenso.
Was möglich und nötig scheint, ist Hoffnung. Echte Hoffnung sieht den Problemen klar ins Auge und gibt sich nicht mit Halbwissen, naivem Fortschrittsglauben oder einfachen "Lösungen" zufrieden. Fred Luks hat Volkswirtschaftslehre in Hamburg und Honolulu studiert. Mit Zukunftsthemen beschäftigte er sich unter anderem als Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie, als Nachhaltigkeitsmanager einer großen Bank, und als Leiter der Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit der Wirtschaftsuniversität Wien und als Autor von mehreren Büchern. Das jüngste erschien im März 2020. Im Gespräch mit Birgit Dalheimer erörtert Fred Luks, warum echte Hoffnung klug ist, wie man dazu kommt - und warum man mit gutem Grund auch auf Wunder hoffen darf, vor allem auf politische.
WH v. 7.5.2022
Service
"Hoffnung. Über Wissen, Wandel und politische Wunder." metropolis Verlag 2020
"Ausnahmezustand." metropolis Verlag 2018
"Endlich im Endlichen. Warum die Rettung der Welt Ironie und Großzügigkeit erfordert." metropolis Verlag 2010