Fussballspieler gehen auf die Knie umd ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo.

AFP/ASANO IKKO

Dimensionen

Schneller, höher, politischer?

Aktuelle Spielarten des instrumentalisierten Sports
Von Daphne Hruby

Eigentlich verbietet die Olympische Charta jede Art von politischer oder religiöser Symbolik und Geste - beziehungsweise sie hat es verboten. Denn bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2020, die aufgrund der Pandemie erst 2021 ausgetragen wurden, waren erstmals antirassistische Demonstrationen erlaubt. Die Athletinnen und Athleten durften vor den Wettbewerben niederknien, eine Geste, die aus der Black-Lives-Matters-Bewegung stammt. Die einen betrachten diese Regelaufweichung als längst überfällig, die andere entgegnen, politische Stellungnahmen hätten im Stadion nichts verloren.

Ob der durch den Ukrainekrieg motivierte Ausschluss russischer Athleten von internationalen Wettbewerben, die Covid-Impfdebatte rund um Spitzensportler/innen oder die Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar - wir erleben zurzeit eine starke Instrumentalisierung des Sports, der schon immer politisch war. Was aber ist neu an dieser aktuellen Entwicklung?

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