Frau mit einem Baby diskutiert mit ihrer Freundin.

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Kind, Karenz, Karriereknick

Zurück aus der Karenz. Der berufliche Wiedereinstieg von Müttern (und Vätern)

Nachwuchs verändert das Leben von Paaren - selbstverständlich das Privat-, aber auch das Arbeitsleben. In den Beruf wieder einzusteigen ist in deutschsprachigen Ländern schwieriger und erfolgt später als in skandinavischen Ländern, in Frankreich, den Niederlanden und Belgien, besagt eine aktuelle Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Universität Wien. In Österreich lassen sich Arbeit und Kinderbetreuung oft schlecht vereinbaren, weil es nicht genügend Plätze in Kindergärten und -krippen gibt oder diese zu teuer sind. Und nach wie vor spielen auch gesellschaftliche Normen eine Rolle: besonders Frauen haben mit dem Vorwurf zu kämpfen eine "schlechte Mutter" zu sein, wenn sie ihr Kind früh fremd betreuen lassen.

Elternkarenz führt zu einem langfristigen Karriereknick. Selbst ein Jahrzehnt nach Geburt eines Kindes ist das Gehalt vieler Mütter immer noch geringer als davor. Oft hängt es vom Arbeitgeber ab, wie gut sich Familie und Arbeit im Einzelfall vereinbaren lassen. Und obwohl arbeitsrechtlich der gleiche oder ein gleichwertiger Job nach der Karenz vorgesehen ist, kommt es immer wieder zu Fällen, wo Väter und Mütter von Benachteiligungen nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz berichten - wenn etwa die ursprüngliche Position nachbesetzt wurde oder argumentiert wird, dass man seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, weil man nicht mehr rund um die Uhr verfügbar ist.

Nach der Sendung ersuchen wir um Ihre Reaktionen: telefonisch unter 0800 22 69 79 oder per Mail an moment@orf.at.

Wie haben Sie den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nach der Karenz empfunden? Konnten Sie Karriere und Kind(er) gut vereinbaren oder erleb(t)en Sie den vielzitierten Karriereknick? Welche Maßnahmen von Institutionen oder Arbeitgebern würden Eltern das Arbeiten erleichtern?

Gestaltung: Johanna Steiner

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