Krankenpflegerin misst bei Patientin Blutdruck

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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Community Nurse +++ Heilung aus dem Tierreich

1. Es ist endlich so weit - Das Leuchtturmprojekt Gemeindekrankenschwestern startet

Vor allem in Großbritannien, Australien und in den skandinavischen Ländern sind die sogenannten Community Nurses seit vielen Jahren eine der wichtigsten Säulen der medizinischen Grundversorgung. Denn die meisten älteren Menschen haben denselben Wunsch: Möglichst lange gesund bleiben, selbständig sein und das bitte in den eigenen vier Wänden! Ein essentieller Schritt dahin ist eben die Betreuung zu Hause durch spezialisierte Fachkräfte.
Das Projekt "Community Nurses" wird von der EU finanziell unterstützt - im Zuge des Wiederaufbauplans nach der Coronapandemie, genannt "NextGenerationEU". Seit Anfang 2022 werden in Österreich diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen für das neue Berufsbild gesucht und angestellt.
Nach internationalem Vorbild sollen sie die Gesundheit und Selbsthilfe in der Bevölkerung fördern und schützen. Auf Gemeindeebene kommt eben die Community Nurse zum Einsatz. Sie ist quasi ums Eck und kümmert sich vor Ort um ihre Zielgruppen. Also um ältere, zu Hause lebende Menschen sowie deren pflegende und betreuende Angehörige. An rund 150 Standorten, verteilt auf alle Bundesländer, sind die Projekte mittlerweile in der Vorbereitungsphase. Vorarlberg hat die Nase vorne. Dort gibt es schon die ersten Hausbesuche. Elisabeth Bertsch war bei einem dabei.

2. Alpaka-Antikörper gegen Corona & Co. - Neue Therapien aus dem Tierreich

Es wird vielen nicht bewusst sein, aber die Medizin verdankt der Erforschung von Tieren wichtige Medikamente. So sind die sogenannten ACE-Hemmer gegen Bluthochdruck dem Gift der Lanzenotter nachempfunden. Bis heute birgt die Tierwelt viele Geheimnisse, die der Humanmedizin Nutzen bringen könnten. Aktuell wird intensiv an Nacktmullen, die keine Alterungserscheinungen aufweisen sowie an den hochwirksamen Antikörpern (Nanobodies) von Kamelen und Alpakas und an den Giften von Spinnen und Skorpionen geforscht. Darüber schreibt René Anour in seinem Buch "Das Arche Noah Prinzip. Heilung aus dem Tierreich". Die schrumpfende Artenvielfalt sieht er nicht nur als ökologische Katastrophe, sondern auch als großen Verlust für die Medizin. Ein Beitrag von Johanna Steiner.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA

Service

Weitere Infos zum Beitrag über Community Nurses:

Interviewpartnerin:

Andrea Schwarz
Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Zusatzausbildung gerontopsychiatrischer Lehrgang
Tel.: +43 5574/71326600
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Allgemeine Infos Bundesministerium
Infos zum Projektstand in den Gemeinden/Regionen/Städten
Folder Community Nursing
Diakonie: Community Nursing

Weitere Infos zum Beitrag über Heilung aus dem Tierreich:

Interviewpartner:

Dr. René Anour
Veterinärmediziner, Fachbereich "conservation medicine" (Zusammenspiel der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt)
Pathophysiologie, Senior Clinical Expert für neu entwickelte Medikamente bei AGES und EMA
Autor von Sachbüchern und medizinischen Krimis
Homepage

Info-Links:

Forschung zu Alpaka-Antikörper der Max-Planck-Gesellschaft
Forschung zu Tiergiften am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie
Deutschlandfunk: Nützliche Gifttiere. Moleküle aus Spinnengift für die Medikamenten-Entwicklung
Nacktmullforschung Max-Delbrück-Centrum (MDC) für Molekulare Medizin
Nacktmulle: Berührung, Schmerz und seltsame Sinneswelt
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung: Der Nacktmull - Eine alternative Modelltierart für die biomedizinische Alternsforschung

Buch-Tipp:

René Anour, "Das Arche Noah Prinzip. Heilung aus dem Tierreich", Edition a 2021

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