Saharastaub über den Alpen.

APA/BARBARA GINDL

Ausgewählt

Vier Elemente

mit Hans Georg Nicklaus.
Erde, Wasser, Feuer, Luft vertont und getanzt.

Auf den französischen Opern- und Ballettbühnen des frühen 18. Jahrhunderts erfreut sich das Genre der "Vier Elemente" großer Beliebtheit: Die Elemente der Welt, fundamentale und vollkommen gegensätzliche Kräfte, werden musikalisch, sängerisch und tänzerisch gegenübergestellt. Jean-Féry Rebel schreibt zum Anfang seines Ballets "Les Élémens", das mit dem Chaos beginnt: "Ich wagte es, die Idee des Wirrwarrs der Elemente mit dem Wirrwarr der Harmonik zu verbinden." Darauf lässt er das Element der Erde durch langsame, wiederholte Noten im Bass, das Wasser durch fließende Tonreihen der Flöten, die Luft durch hohe Triller und das Feuer durch brillante Violinfigurationen erklingen.

Um fundamentale Gegensätze geht es auch im Opéra-Ballet "Les élémens" von André Cardinal Destouches und Michel-Richard Delalande, ein Gemeinschaftswerk zweier Hofmusiker am französischen Hof. Die Uraufführung 1726 war zwar ein Reinfall, da die tanzenden Höflinge sichtlich überfordert waren, aber nach einigen Umarbeitungen wurde das Werk immer beliebter. Für die CD-Aufnahmen heutiger Interpreten/innen spielen weder tanzende Höflinge noch opulente Bühnenbilder eine Rolle, sie müssen die Gegensätze der Elemente, Chaos und Harmonie allein mit ihren Instrumenten hörbar machen.

Sendereihe

Gestaltung