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Europa-Journal

Sicherheitspolitik, Russland, Litauen, Albanien

Die NATO-Norderweiterung verändert die Sicherheitspolitik in Europa grundlegend +++ Studierende in Russland: Die Angst vor der Zukunft +++
Litauen: Der Streit um die gemeinsame Vergangenheit +++ Albanien: Die Vjosa ist gerettet - vorläufig
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Die NATO-Norderweiterung verändert die Sicherheitspolitik in Europa grundlegend
Mit dem Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO verschieben sich die strategischen Gewichte in Nordeuropa ganz grundsätzlich. Anders als Österreich haben die beiden bisher blockfreien Staaten großes militärisches Gewicht. Finnland würde nach einer Generalmobilmachung eine der größten Armeen im Verteidigungsbündnis stellen. Das stellt auch Moskau vor neue Herausforderungen. Wie sich die Lage in Nordeuropa verändert hat, analysiert die finnische Politikwissenschaftlerin Minna Ålander von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.

Studierende in Russland: Die Angst vor der Zukunft
Sie sind jung, gut ausgebildet, die Welt steht ihnen trotzdem alles andere als offen. Für Jugendliche und junge Erwachsene in den großen Städten Russlands waren Verbindungen in den Westen bisher weitgehend normal. Sie sahen westliche Fernsehserien, konsumierten westliche Produkte und studierten an ausländischen Universitäten. Doch der 24. Februar hat diese Welt auf den Kopf gestellt. Paul Krisai hat Studierende der Universitäten in St- Petersburg getroffen und mit ihnen über ihre Ängste für die Zukunft gesprochen.

Litauen: Der Streit um die gemeinsame Vergangenheit
Es klang wie ein schlechter Scherz, als die russische Duma im Frühjahr die Anerkennung der Unabhängigkeit Litauens 1991 für ungültig erklärte. Das Land gehöre, so das Signal aus Moskau, eigentlich weiter zur Sowjetunion. Litauische Politiker reagierten und erklärten ihrerseits Verträge aus der frühen Neuzeit für ungültig, das litauische Staatsgebiet würde demnach bis kurz vor Moskau reichen. Doch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind extrem angespannt und haben sich durch die teilweise Blockade der Exklave Kaliningrad noch weiter verschärft, berichtet Markus Nowak.

Albanien: Die Vjosa ist gerettet - vorläufig
Sie gilt als der letzte vollständig frei fließende Wildfluss Europas: die Vjosa. Doch jahrelang hingen große Kraftwerksprojekte über der Naturidylle, Verträge waren bereits unterzeichnet, die Baufahrzeuge bereits vor Ort. Doch massiver Druck aus dem In- und Ausland haben bei der Regierung in Tirana jetzt zu einem Umdenken geführt. Die Vjosa soll zum ersten Wildfluss-Nationalpark in Europa werden, berichtet Franziska Tschinderle.

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