Religion aktuell

Klima, Abtreibung, Ukraine

Kirchlicher Umweltschutz +++ Vatikan tritt UN-Klimarahmenkonvention bei +++ Katholische Kirche kritisiert EU-Parlament +++ Österreichische Bischöfe vor Reise in die Ukraine

1. Kirchlicher Umweltschutz

Neue Berechnungen des Grazer Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel haben ergeben, dass die Emissionen 2021 gegenüber 2020 um rund 6,5 Prozent zugenommen haben - und somit wieder auf dem Niveau von 1990 sind. Zur Erreichung der Klimaneutralität 2040 seien daher noch stärkere Anstrengungen nötig. und das gilt auch für den kirchlichen Bereich, jedenfalls fordern katholische Ethiker ein stärkeres kirchliches Engagement für den Klimaschutz. Die Bischofskonferenz erarbeitet aktuell neue Klima- und Energie-Leitlinien, doch auch auf politischer und individueller Ebene gäbe es noch viel zu tun, bekräftigt der Moraltheologe und Umweltreferent der Diözese Linz Michael Rosenberger. - Gestaltung: Maria Harmer


2. Vatikan tritt UN-Klimarahmenkonvention bei

Der Staat Vatikanstadt ist der UN-Klimarahmenkonvention beigetreten. Die Urkunde dazu sei am 6. Juli beim UN-Generalsekretariat hinterlegt worden, meldete heute der Vatikan. Nach dem rechtlich vorgeschriebenen Ablauf von zwei Monaten werde der Staat ebenfalls dem Pariser Klimaabkommen beitreten.


3. Katholische Kirche kritisiert EU-Parlament

Die katholische Kirche hat mit Kritik auf die Forderung des EU-Parlaments nach einem "Grundrecht auf Abtreibung" reagiert. Damit begebe sich das Parlament außerhalb seiner Kompetenz und mische sich in innere Angelegenheiten demokratischer EU- und Nicht-EU-Staaten ein, erklärte am 7. Juli der Generalsekretär der Kommission der Bischofskonferenzen der EU, Manuel Barrios. Dass das Europäische Parlament einen Einschluss der Abtreibung in die Grundrechte-Charta der Union so in den Vordergrund stelle, könne eine Reform der EU-Verträge ernsthaft gefährden. Man dürfe nicht "höhere ideologische Barrieren und Polarisierung schaffen".


4. Österreichische Bischöfe vor Reise in die Ukraine

Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, und der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl reisen kommende Woche zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine. Sie werden am 11. Juli zuerst an der Vollversammlung der ukrainischen griechisch-katholischen Bischöfe im polnischen Przemysl teilnehmen und danach weiter in die Ukraine nach Lemberg reisen.
Dort stehen am 12. Juli u.a. Begegnungen mit dem römisch-katholischen Erzbischof und Vertretern der Orthodoxie auf dem Programm; außerdem noch Besuche in kirchlichen Hilfseinrichtungen für die Opfer des Krieges.

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  • Martin Gross