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Friedensarbeit: Bertha von Suttner
"Die Waffen nieder, sagt es allen!", das waren die letzten Worte von Bertha von Suttner. Und sie sprach sie 1914 aus, kurz vor Kriegsbeginn, vor dem sie stets gewarnt hatte und den sie mit aller Kraft verhindern wollte. Ein lehrreiches, vergnügliches Porträt der Friedensnobelpreisträgerin.
9. Juli 2022, 09:05
Erst spät, mit etwa 40 Jahren, begann sich Bertha Gräfin Kinsky für Krieg und Frieden zu interessieren. Kein leichtes Unterfangen, noch dazu in einer Zeit, in der das einzige Ziel einer Frau "eine gute Partie" zu sein hatte.
Mit dem Roman "Die Waffen nieder!" wurde Bertha von Suttner weltberühmt. Sie gründete die "Österreichische Friedensgesellschaft", und sie war es, die den Dynamit-Erfinder Alfred Nobel zur Stiftung des Preises angeregt hatte, den sie 1905 als erste Frau erhielt: den Friedensnobelpreis. Sie wurde zur Vorkämpferin des Pazifismus, trat auf internationalen Friedenskonferenzen auf und setze sich schon früh gegen den Antisemitismus ein. Durch ihr Engagement machte sie sich auch Feinde, und aufgrund ihres optimistischen Glaubens an den Weltfrieden wurde sie als "Friedensbertha" verhöhnt. Den größten Erfolg hatte Bertha von Suttner außerhalb der Landesgrenzen, vor allem in den USA, wo sie auch als Idol der Frauenbewegung galt.
Isabelle Engels geht in dem Feature der Frage nach, was vom Engagement der berühmten österreichischen Frau geblieben ist, deren Porträt heute die 2-Euro-Münze schmückt.
Mit Anita Zieher als Bertha von Suttner im Gespräch mit dem Journalisten Udo Bachmair. Aus: "Peace, please!" - eine Produktion von Porträttheater unter der Regie von Brigitte Pointner. Gesprochen haben Karl Menrad, Raphael Sas und die Autorin.
Technik und Sound: Christian Gorz, Regie. Isabelle Engels, Redaktion : Elisabeth Stratka.
Service
Brigitte Hamann, "Bertha von Suttner. Ein Leben für den Frieden", Piper Taschenbuch, 4. Auflage 2009 (erscheint in überarbeiteter Ausgabe im Herbst 2013 beim Verlag Brandstätter)
Gisela Brinker-Gabler (Hg.), "Bertha von Suttner. Kämpferin für den Frieden", Fischer Verlag 1982
Laurie R. Cohen (Hg), "Gerade, weil sie eine Frau sind ... Erkundungen über Bertha von Suttner, die unbekannte Friedensnobelpreisträgerin", Braumüller 2005
Bertha von Suttner, "Die Waffen nieder!", Deutsche Literaturgesellschaft, Neuauflage 2008
Bertha von Suttner, "Das Maschinenzeitalter. Zukunftsvorstellungen über unsere Zeit", Bertrams Print on Demand, 2010
Bertha von Suttner, "Memoiren", Edition Holzinger, Berliner Ausgabe, 2013. Erstdruck: Stuttgart und Leipzig (Deutsche Verlags-Anstalt) 1909
Susanne Jalka (Hg.), "Frieden entdecken in Wien", Verlag Pro Business 2012, Berlin
Portraittheater