Gregor Mendel

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Der Vater der Genetik

Der Vater der Genetik - Zum 200. Geburtstag von Gregor Mendel. Von Birgit Dalheimer

Als Sohn von Kleinbauern kam er am 20. Juli 1822 in Heinzendorf bei Odrau in Österreich-Schlesien zur Welt. Heute lieg Gregor Mendels Geburtstort im Osten Tschechiens. Schon in der Schule fiel seine Intelligenz auf, er übernahm nicht wie vorgesehen, den elterlichen Hof. Stattdessen trat er dem Augustinerorden bei und ging an die Universität. Er studierte in Olmütz und Wien. Speziell die Universität Wien, wo sich die Naturwissenschaften Mitte des 19. Jahrhunderts gerade zu emanzipieren begannen, erwies sich als äußerst inspirierendes Umfeld.

Zurück im Kloster in Brünn begann Mendel mit seinen berühmten Erbsenversuchen. Außerdem züchtete er Bienen und beobachtete das Wetter. Seine wichtigste Veröffentlichung, die über die Kreuzungsversuche mit den Erbsen, erschien 1866 - und blieb weitgehend unbeachtet, und so blieb es noch etwa 35 Jahre. Rund um die Jahrhundertwende wurden Mendels Arbeiten wiederentdeckt und galten schnell als der Grundstein der modernen Genetik. Davon erfuhr Gregor Mendel nichts mehr. Er starb als Abt seines Klosters Anfang 1884. Bis zuletzt war er sicher, Bedeutendes entdeckt zu haben. Er konnte die Grundlagen dessen zwar nicht erklären, war aber sicher: "Meine Zeit wird kommen!"

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