Anna Kiesenhofer am Rad.

APA/AFP/GREG BAKER

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Fest im Sattel

Fest im Sattel
Rad-Olympiasiegerin und Mathematikerin Anna Kiesenhofer im Porträt
Von Lukas Wieselberg

Der 25. Juli 2021 war ein besonderer Tag. Nicht nur für den österreichischen Radsport, sondern auch für die Mathematik. Anna Kiesenhofer gewann bei den Olympischen Spielen in Tokio das Rad-Straßenrennen - und damit die erste Medaille im Radsport für Österreich seit 1896. Als Mathematikerin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne machte sie auch auf eine Wissenschaftsdisziplin aufmerksam, die medial sehr unterrepräsentiert ist. Schnell war die Geschichte geboren, dass Kiesenhofer "wegen" ihrer mathematischen Fähigkeiten siegte.

Doch haben b-symplektische Mannigfaltigkeiten und das möglichst effiziente Betreiben eines einspurigen Landfahrzeugs wirklich etwas miteinander zu tun? Ein Jahr nach ihrem Olympiasieg haben wir Anna Kiesenhofer an ihrem neuen Wohnort in der Schweiz besucht und diese und andere Fragen gestellt. Die Antworten der 31-jährigen Niederösterreicherin fielen (man könnte fast sagen: mathematisch) differenziert aus. Vielleicht hat dabei ja das experimentelle Gesprächsdesign geholfen: Beim gemeinsamen Radfahren ging dem Interviewer die Luft aus, der Interviewten nicht aber der Esprit.

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