Luftaufnahme einer Stadt in der Ukraine.

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Urbizid

Urbizid
Die materielle und immaterielle Zerstörung in ukrainischen Städten
Von Klaus Englert

Russische Truppen - geprägt durch Gewalt und Brutalität in vielen Landesteilen - überfallen ukrainische Städte, zerstören zahllose Kultureinrichtungen, vernichten nationale Symbole.

Präsident Selenskyj nannte kürzlich die entsprechenden Daten: Allein in den ersten acht Wochen seit Kriegsbeginn sind 1.800 ukrainische Bildungseinrichtungen zerstört worden. Und nach Angaben des ukrainischen Kulturministers Tkatschenko wurden allein in dieser Zeit 370 Kulturstätten vernichtet, darunter das Literaturmuseum bei Charkiw, das dem Dichter Grigori Skoworoda gewidmet ist. Nicht zu vergessen die unersetzlichen Werke der Künstlerin Marija Prymatschenko, die beim Angriff auf Iwankiw verbrannt sind.

"Urbizid" nennt der Lemberger Psychoanalytiker und Übersetzer Jurko Prochasko die Zerstörung des materiellen und immateriellen Bestands ukrainischer Städte. Prochasko berichtet, die russische Armee bereite eine "Russifizierung" dieser Städte vor - mit importierten Lenin-Denkmälern, die von der Macht des russischen Imperiums künden sollen.

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