Pfeile in einer Zielscheibe

ASSOCIATED PRESS/CHARLES SYKES

Medizin und Gesundheit

Klein, aber mächtig - Wie Hormone unseren Organismus steuern Teil 2


In zwei Sendungen stellen wir Ihnen die bunte und faszinierende Welt der winzigen Botenstoffe vor. Vergangene Woche haben wir über die Schilddrüse, die Steuerzentren Hypothalamus und Hypophyse, die Hormone des Verliebtseins, hormonell aktive Chemikalien und die Rhythmen, denen die verschiedenen Hormone unterliegen, berichtet.
Heute schürfen wir noch etwas tiefer.

Das autonome Nervensystem, bestehend aus dem Nervus Sympathikus und dem Parasympathikus ist für unsere Aktivitäts- und Ruhephasen zuständig. Und zwar, ohne dass wir uns bewusst darum kümmern müssen. Der Nervus Sympathikus sorgt seit Urzeiten dafür, dass die Menschheit überlebt. Bei Gefahr bringt er in Sekundenschnelle den Körper auf Höchstleistungsniveau - nach dem Motto: Kampf oder Flucht.
Der Parasympathikus wird aktiv, wenn wir ruhen. Er steht für das Prinzip "grill and chill". Sie können sich das so vorstellen: In der Höhle brutzelt was am Feuer und dabei entspannt sich der Clan der Steinzeitmenschen.

Auch beim Thema Übergewicht spielen Hormone eine wichtige Rolle. Die Forschung zu diesem Thema boomt, auch der Zusammenhang zwischen dem Fettgewebe und dem Sättigungszentrum im Gehirn wird immer klarer. Denn unser Körperfett - egal ob zu viel, zu wenig oder gerade die richtige Menge - ist nicht nur eine träge Masse, sondern ein wichtiges endokrines Organ. Es setzt verschiedene Hormone frei, etwa das Leptin, das für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist. Beim Vorsatz, sich gesünder zu ernähren, können zwei Dinge helfen: ein regelmäßiger Schlafrhythmus und wenig Stress. Über Hormone vermittelt, wirkt sich beides günstig auf unseren Appetit aus.

Ein Beitrag ist den sogenannten Phytoöstrogenen gewidmet. Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe beeinflussen den Östrogenspiegel und haben eine lindernde Wirkung bei Wechselbeschwerden, auf das prämenstruelle Syndrom und vielen anderen Erkrankungen (auch bei Männern).
Und schließlich stellen wir Ihnen am Ende dieser Sendung eine Reihe von Hormonen vor, die zu besserem Sex verhelfen.

Eine Sendung von Johanna Hirzberger, MMA, Julia Geistberger, MA, Mag.a Nora Kirchschlager und Dr. Christoph Leprich.

Service

Interviewpartner:innen:

Univ.-Prof. Dr. Anton Luger
Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologe
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Assoz. Prof. Priv.-Doz.in Dr.in Susanne Kaser
MedUni Innsbruck, Stv. Direktorin der Univ.-Klinik für Innere Medizin I
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Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Bayerle-Eder
Medizinische Universität Wien
Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel
Univ.-Klinik für Innere Medizin III
Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Sexualmedizin und der sexuellen Gesundheit
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Dr.in Andrea Kottmel
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin
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Dr. Erik Randall Huber, FEBU, FECSM
Facharzt für Urologie und Andrologie, Arzt für Allgemeinmedizin und Sexualmediziner
Urologenzentrum
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Univ.-Prof.in Dr.in Doris Maria Gruber
Gynäkologin
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ao. Univ. Prof.in Mag.a Dr.in Liselotte Krenn
Universität Wien
Department für Pharmakognosie
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Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Sympathikus
Parasympathikus
Studie zur inneren Uhr und zu Hunger
Studie zu Schichtarbeit und Essverhalten
Studie zu Stress und Ernährung
Studie zum Einfluss von Fischölen auf das Fettgewebe
Spritze gegen Unlust
Libidoverlust: Ursachen
Testosteronmangel beim Mann
Lustfördernde Pflanze Damiana
Was sind Isoflavone?

Sendereihe