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Im Gespräch

Olga Shparaga, Philosophin

"Das Gesicht der Revolution ist weiblich!"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Philosophin Olga Shparaga

Als im Juni 2020 in Weißrussland die Proteste gegen Staatspräsidenten Lukaschenko begannen, war Olga Shparaga eine der Frauen, die diese Proteste mitgeplant, mitgedacht, mitgeführt haben. Geboren wurde sie 1971 in Minsk, von Beruf ist sie Philosophin.

Nach dem Wahlsieg Lukaschenkos, von dem viele sagen, er sei manipuliert worden, wurden im ganzen Land Oppositionelle verhaftet und eingesperrt. In den Gefängnissen seien die Frauen, die während des Protestes gegen das patriarchale System Lukaschenkos "erwacht" seinen, zu Schwestern geworden, sagt Olga Shparaga, die auch selbst inhaftiert wurde. Im November 2020 verließ sie angesichts eines bevorstehenden Strafprozesses das Land und lebt seither in Berlin. Dort entstand das Buch "Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus".

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz, das vor Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stattfand, erzählt Olga Shparaga vom Mut der weißrussischen Frauen und der täglichen Anwendbarkeit von Philosophie im Kampf um Freiheit und Gleichberechtigung.

Service

Olga Shparaga, Die Revolution hat ein weibliches Gesicht, Suhrkamp, 2021
Judith Butler, Die Macht der Gewaltlosigkeit. Über das Ethische im Politischen. Suhrkamp, 2020
Judith Butler, Kritik, Dissens, Disziplinarität. diaphanes, 2011
Judith Butler, Gefährdetes Leben. Politische Essays. Suhrkamp, 2005
Hannah Arendt, Vita activa oder vom tätigen Leben, erstmals erschienen 1958 unter dem Titel "The Human Condition", Neu Edition: Piper Verlag, 2020

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