Kulturjournal

Ulrich Seidl ++ Kammerspiele ++ Nationalmuseum Rio

Vorwürfe gegen Regisseur Ulrich Seidl
Premiere: "Die Ziege oder Wer ist Sylvia?"
Wiederaufbau des Nationalmuseums Rio

Beiträge

  • Bartholomäus Laffert über Drehbedingungen bei Seidl

    "Sparta" heißt der neue Film von Ulrich Seidl. Beim Filmfestival Toronto ist in wenigen Tagen die Welturaufführung geplant, der Kinostart ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen. Georg Friedrich spielt einen Mittvierziger mit verdrängten pädophilen Neigungen der in Rumänien lebt. Nun werden Vorwürfe gegen den österreichischen Regisseur bekannt: Beim Dreh sollen Kinder und Jugendliche nicht ausreichend betreut und Gewalt, Alkoholismus und Nacktheit ausgesetzt worden sein. Das haben Journalisten für das Magazin "Spiegel" vor Ort in Rumänien recherchiert - heute ist ihr Bericht veröffentlicht worden. Mit einem von ihnen, Bartholomäus Laffert, hat Anna Soucek über die Vorwürfe gesprochen und über die Erlebnisse, die betroffene Jugendliche und deren Familie geschildert haben.

  • "Die Ziege oder Wer ist Sylvia?" in den Kammerspielen

    Sandra Cervik und Joseph Lorenz als scheiterndes Bühnen-Liebespaar ist keine ganz neue Kombination. Und dennoch wird die Ehekrise, die sie in "Die Ziege oder Wer ist Sylvia?" in den Wiener Kammerspielen durchleben, vermutlich anders sein als alle vorhergehenden. Mit dem absurden Drama von Edward Albee beginnt dort morgen die neue Spielzeit. Für die Regie zeichnet Elmar Goerden verantwortlich. Der deutsche Regisseur war mehrere Jahre lang Intendant am Schauspielhaus Bochum, machte sich als Opernregisseur am Theater Basel einen Namen und wurde 2017 mit dem Nestroypreis für seine Inszenierung von "Die Verdammten" in der Josefstadt ausgezeichnet.

  • Wiederaufbau von Rio de Janeiros Nationalmuseum

    Am 2. September 2018 brannte in Rio de Janeiro das brasilianische Nationalmuseum ab. 20 Millionen Exponate wurden zerstört, darunter ein Dinosaurierskelett, eine 13.000 Jahre alte Mumie und Tonbandaufnahmen einstiger indigener Völker. Vier Jahre später ist die erhalten gebliebene historische Fassade des ehemaligen Kaiserpalastes von Maria Leopoldine von Österreich wieder voll restauriert und wird der Öffentlichkeit präsentiert. Bis 2027 soll das Museum auch inwendig unter den allerneuesten, technischen Sicherheitsstandards wiedererrichtet sein. Da stellt sich nun die Frage: Was soll in dem leeren Museum gezeigt werden? Die Kulturanthropologin Claudia Augustat aus dem Weltmuseum in Wien hat versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen.

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