Montessori-Stäbe

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Dimensionen

Dunkelziffern

Dunkelziffern
Warum wir so wenig über falsche Zahlen wissen
Von Florian Felix Weyh

Täglich dröhnen Zahlen aus den Fernsehnachrichten: Corona-Inzidenzen, Wirtschaftsdaten oder CO2-Werte. Zahlen sollen die Welt messbar und kalkulierbar machen. Alle verdichten sich in Wirklichkeit. Zustande gekommen nach Regeln, die manchmal schwer verständlich sind. Aber die Gesellschaft ist süchtig nach der Eindeutigkeit der Zahlen. Sie liebt das Bruttoinlandsprodukt oder den PISA-Vergleich, weil alle diese Werte etwas auf den Punkt bringen. Und wer im Besitz der Zahlen ist, der hat auch Macht. - Zugleich wissen wir: Zahlen sind nicht alles. Zum Beispiel gibt es Dunkelziffern über Ereignisse und Fälle, die statistisch gar nicht erfasst sind. Wie gehen wir mit ihnen um? Häufig falsch, sagen Mathematiker, so wie mit Prozentsätzen und Bruchzahlen - immer wieder deutlich geworden in der Corona-Berichterstattung. Wie erklären Soziologinnen und Philosophen dieses anthropologische Defizit?

Sendereihe