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Der Ö1 Essay von Jochen Hörisch

Der Ö1 Essay. "Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung" von Jochen Hörisch, Hanser Verlag. Es liest Robert Reinagl

Wir kennen das: keine Krise, keine politische, gesellschaftliche oder ökonomische Verwerfung ohne Wortmeldung aus dem Feld der Literatur. Von Wieland über Goethe und Zola bis Amanda Gorman oder Robert Menasse - warum interessieren wir uns für die Meinung von Autorinnen und Autoren? Dieser Frage geht der deutsche Literatur- und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch in seinem Buch "Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung" nach.
Wer Romane, Gedichte oder Theaterstücke schreibt, gilt oft auch als versiert in Fragen der Politik. Warum eigentlich?, fragt Jochen Hörisch.

Schließlich kennen wir auch Romanciers an der Seite von Autokraten, Lyriker, die Diktatoren preisen, von Antisemiten ganz zu schweigen. Manchmal schreiben sie Polit-Kitsch, manchmal aber auch wirklich große Literatur. Wer wichtige Bücher schreibt, versteht von Politik aber nicht unbedingt mehr als andere Menschen. Andererseits kann Literatur, auch politisch inkorrekte Literatur, einen neuen Blick auf die Welt eröffnen - und dabei unsere politische Wahrnehmung schärfen. Der Beziehungsstatus ist schwierig.

Service

Jochen Hörisch: "Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung", Hanser Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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