Rudolf Schönwald liest aus seinen Memoiren

APA/HANS PUNZ

Menschenbilder

Rudolf Schönwald

"Die Welt war ein Irrenhaus" - Rudolf Schönwald

Lange hat sich Rudolf Schönwald geweigert, seine Erinnerungen auf Papier zu bringen, jetzt hat er es - mit Hilfe des Schriftstellers Erich Hackl - doch getan. Im 300-Seiten-starken Band "Die Welt war ein Irrrenhaus" erzählt der 94-jährige Künstler pointiert und unsentimental seine Lebensgeschichte.

1928 wird Rudolf Schönwald in Hamburg geboren. Von 1934 bis 1938 lebt er in Salzburg, danach in Wien. 1943 flüchtet er - als "Geltungsjude"- mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Ungarn, wo er den Krieg als Lagerhäftling und als U-Boot überlebt. 1945 kehrt er nach Österreich zurück und beginnt in Wien ein Studium an der Wiener Akademie der Bildenden Künste, gemeinsam mit Malerkollegen wie Josef Mikl, Alfred Hrdlicka oder Wolfgang Hollegha.

Radierungen, Litographien, Wandbilder, Holzschnitte, Bühnenbilder - Rudolf Schönwald ist als Künstler vielseitig tätig. Von 1976 bis 1993 lehrt er als Professor für bildnerische Gestaltung an der Technischen Hochschule Aachen. In zahlreichen Ausstellungen sind vor allem auch seine "Industriezeichnungen" zu sehen, Bilder von verfallenden Industriegebäuden. Rudolf Schönwald lebt in Wien und in Freiburg im Breisgau.

Service

Rudolf Schönwald - Grafikzyklen aus sieben Jahrzehnten 1950-2020
Monografie und Werkverzeichnis
Verlag Bibliothek der Provinz o.J.

Britta Schinzel (Hg.)
Rudolf Schönwald-Grafik erzählt,
Mandelbaum-Verlag, Wien 2018

Sendereihe

Gestaltung

  • Heinz Janisch

Playlist

Urheber/Urheberin: Heinrich Ignaz Franz Biber
Passacaglia - Schutzengelsonate (Musik teilweise unterlegt)
Album: innaron
Ausführender/Ausführende: Annelie Gahl
Länge: 10:26 min
Label: EX 581 004-2

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