
Robert Reinagl - LOIS LAMMERHUBER
Radiogeschichten Spezial
Der Ö1 Essay von Felix Heidenreich
Der Ö1 Essay.
"Demokratie als Zumutung. Für eine andere Bürgerlichkeit" von Felix Heidenreich.
Es liest: Robert Reinagl
16. September 2022, 11:05
"Demokratie als Zumutung" ist der Titel des neuen Buchs des deutschen Politikwissenschaftlers Felix Heidenreich. Es geht darin um die Frage, ob wir tatsächlich bereits in einem postdemokratischen Zeitalter leben, beziehungsweise darum, dass eine liberale oder illiberale Demokratie auf dem Verhältnis von Bürger und Staat gründen. Felix Heidenreich stellt eine Erosion demokratischer Haltungen und Gewohnheiten fest: eine tiefe Entfremdung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Repräsentanten Ihres Staates. Die demokratische Selbstregierung war immer auch eine Zumutung, so der Autor. Dabei geht es nicht nur um die einfache Erfüllung von Pflichten. Erst als Antwort auf eine angemessene Ansprache werden die Menschen zu Bürgerinnen und Bürgern in einem starken Sinne, zu citoyens, die Politik nicht wie nörgelnde Kinder konsumieren, sondern verantwortlich mitgestalten.
Service
Felix Heidenreich: "Demokratie als Zumutung. Für eine andere Bürgerlichkeit", Klett Cotta Verlag
Sendereihe
Gestaltung
- Peter Zimmermann