Fischer in Thailand auf einem Boot

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Thailands Fischereisklaven

Auf vielen Booten in Thailand schuften Arbeitssklaven - wer aufbegehrt, verschwindet auf hoher See. Schon 2015 drohte Thailand ein Exportverbot. Der weltgrößte Hersteller von Thunfischkonserven versprach Reformen. Geändert hat sich seitdem wenig. "Sklavenfischer. Ausbeutung in Thailands Fischereiwirtschaft."

Alfred Breier recherchiert vor Ort und stößt auf Angst: Nur an geheimen Orten erzählen Fischer von Zwangsarbeit, Lohnknechtschaft, verschwundenen Kollegen. Polizisten, die gegen korrupte Militärs und Politiker ermitteln, werden ermordet oder flüchten ins Ausland. Staatliche Inspekteure klagen dagegen über "vom Westen aufgezwungene Maßnahmen", Kapitäne über teure Überwachungstechnik. Die USA haben Thailand inzwischen auf ihre Beobachtungsliste für Menschenhandel gesetzt. Aber die Europäische Kommission begrüßt die Regierung als "neuen engagierten Partner im Kampf gegen illegale Fischerei". - Essen wir noch immer Fisch, der von Arbeitssklaven gefangen wurde?

Regie Matthias Kapohl
Ko-Produktion Deutschlandfunk/BR/HR/ORF/RB 2022
Redaktion: Eva Roither

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