AP/ARIEL SCHALIT
Gedanken für den Tag
Jüdische Herbstfeste
"Vor wem soll ich mich fürchten?", fragt sich die Historikerin und Judaistin Shoshana Duizend-Jensen rund um Jom Kippur, dem Bauen von Laubhütten und dem Fest der Thorafreude
30. September 2022, 06:56
Das Laubhüttenfest, Sukkot, welches nur vier Tage nach dem Versöhnungstag beginnt und eine Woche dauert, bedeutet einen wunderschönen Übergang vom schweren, innigen Jom Kippur zu einer totalen Leichtigkeit und Fröhlichkeit.
Im dritten Buch Moses, Kapitel 23, Verse 42 und 43 steht: "G'tt sprach: 'Sieben Tage sollt ihr in Hütten wohnen (...), damit Eure kommenden Generationen wissen, dass ich die Israeliten in Hütten wohnen ließ, als ich Sie aus Ägypten herausführte'". In den Höfen, Gärten und auf den Balkonen der Juden stehen daher zu Sukkot kleine Hütten. Wenn es das Wetter erlaubt, sollte man sogar in der Laubhütte, der Sukka, wohnen und schlafen. Es ist aber jedenfalls eine Pflicht, darin zu essen.
Für alle, die keine eigene Hütte bauen können, errichten die Kultusgemeinden Gemeinschaftshütten. Man kann sich vorstellen, dass es ein lautes Kommen und Gehen ist, wenn ganze Familien beten, singen, essen und die Kinder herumlaufen und spielen. Für die "Architektur" der Laubhütte gibt es zahlreiche Vorschriften. Das Dach ist aus Zweigen und Ästen und es darf nicht zu dicht sein, denn in der Nacht muss man aus der Hütte die Sterne sehen können. Vor dem Fest schmücken alle Familienmitglieder ihre Laubhütte. Als unsere Kinder noch klein waren, bedeutete das für sie einen besonderen Spaß.
Auch für dieses Fest gibt es Symbole, diesmal besondere Pflanzen: Ein Palmzweig, ein Myrtenzweig, Weidenzweige und eine Zitrusfrucht, der Etrog, gehören untrennbar zu Sukkot. Die Zweige werden zu einem "Lulaw" zusammengebunden und gemeinsam mit dem Etrog in der Synagoge und Laubhütte geschüttelt: Jeder Teil des sogenannten Lulaws hat eine andere Eigenschaft was Geruch und Geschmack betrifft, einen Vor- und einen Nachteil. Sie symbolisieren den Glauben des jüdischen Volkes, zusammen kann es bei aller Unterschiedlichkeit füreinander da sein.
Service
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Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Chesky Weiss
Bearbeiter/Bearbeiterin: Lipa Brach (Arr.)
Titel: Ich Zitz Mich in Mein Sukkah'le
Ausführende: Dudi Knopfler and Crew
Solist/Solistin: Keys: Lipa Brach
Solist/Solistin: Drums: Chesky Schwartz
Solist/Solistin: Bass: Shloime Spilman
Solist/Solistin: Guitar by: Motty Feldman
Solist/Solistin: Guitars: Nachmen Dryer
Label: A Mudio Production 8456942918