Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Im Grenzgebiet

"/flirren/". Von Petra Nagenkögel. Der Alois Vogel-Preis 2022, vergeben vom Literaturkreis Podium in Erinnerung an den österreichischen Autor, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre. Es liest: Jaschka Lämmert. Gestaltung: Kerstin Schütze. Redaktion: Edith-Ulla Gasser.

Der Alois Vogel-Preis wird zweijährlich vom Literaturkreis Podium vergeben. Zur Erinnerung an den österreichischen Autor wird jeweils ein Motto aus seinem Werk gewählt. 2022 war es "Im Zeitstaub". Das Preisgeld von 7.000 Euro stammt vom Rotary Club Geras und von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich.

Petra Nagenkögel lässt den diesjährigen Siegerbeitrag im Grenzgebiet zweier Länder spielen. In weit ausschreitenden Sätzen folgt die Autorin darin den Bildern einer Landschaft, die der poetische Text in sich aufnimmt, und von der er auch selbst aufgenommen wird. Es ist eine Auwaldlandschaft zwischen Österreich und der Slowakei, die Natur und die Menschenwelt durchdringen einander hier. Trotz der stetigen Bewegung von Satz zu Satz und von Bild zu Bild ist es ein kontemplativer Text, durch den die vergangenen Zeitläufte fließen, so wie sie durch diese Landschaft geflossen sind.

Die mit dem Preis ausgezeichnete Autorin Petra Nagenkögel wurde 1968 in Linz geboren. Zuletzt erschien 2019 im Verlag Jung und 2019 ihre "Geografie der Unruhe" mit dem Titel "Dort".

Alois Vogel, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre, lebte zuletzt im niederösterreichischen Pulkau, wo auch im September die Preisverleihung stattfand.

Service

Petra Nagenkögel, "/flirren/", Manuskript, 2022

https://www.podiumliteratur.at/der-alois-vogel-literaturpreis

https://www.petranagenkoegel.at/home.html

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