Das Cover des Buches "Leichte Sprache".

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Radiogeschichten

An den Kanten der Normalität

"Leichte Sprache" von Cristina Morales. Aus dem Spanischen übersetzt von Friederike von Criegern. Es liest Eva Mayer.

Der Roman "Leichte Sprache" erzählt die Geschichte von vier Frauen, die mit der Diagnose einer geistigen Behinderung in einer betreuten Wohnung im gentrifizierten Barcelona leben. Nati beschreibt ihre Symptomatik als "Schiebetüren-Syndrom": Unter Druck verändert sich ihr Verhältnis zur Umwelt. Alle vier haben Lernschwierigkeiten. Marga ist Analphabetin und sexuell überaus aktiv, Àngels stottert, Patri hat Logorrhö. In integrativen Tanzgruppen und in der Hausbesetzerszene Barcelonas versuchen die Frauen, sich von der Bevormundung durch staatliche Einrichtungen und Justiz zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Cristina Morales, geboren 1985 in Granada, studierte Rechts- und Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Sie wird als eine der besten Nachwuchsautorinnen Spaniens gefeiert und verfasste mehrere preisgekrönte Romane, Kurzgeschichten und Theaterstücke. Morales ist Tänzerin und Choreografin der zeitgenössischen Tanzkompanie Iniciativa Sexual Femenina, Executive Producer der Punkband At-Asko sowie Mitglied des Kollektivs BachiniBachini. Für ihren Roman "Leichte Sprache" erhielt sie 2022 den Internationalen Literaturpreis des Haus der Kulturen der Welt.

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Aus: Cristina Morales, "Leichte Sprache". Aus dem Spanischen übersetzt von Friederike von Criegern. Matthes & Seitz, 2022

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