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matrix - computer & neue medien
Protest im Sinne des Systems
1. China anhand seiner Online-Kultur verstehen
28. Oktober 2022, 19:05
China war im Oktober viel in den Nachrichten.Rund um den 20. Parteikongress, der Xi Jinping eine nie dagewesene dritte Amtsperiode beschert, wurde viel darüber diskutiert, was der mächtigste Politiker der Welt im Schilde führt. Dabei darf bei aller Kritik und Sorge rund um die autoritäre Entwicklung des Landes nicht übersehen werden, dass es im Land mit der strengsten Internet Zensur der Welt, durchaus auch Freiräume und eine Online- sowie Offline-Protestkultur gibt, sagt der Politikwissenschafter und Sinologe Christian Göbel von der Universität Wien. Die Regierung ist dabei durchaus interessiert, Klagen und Unzufriedenheiten anzuhören - wenn sie das System nicht komplett in Frage stellen. Christian Göbel hat mit einem großen von der EU geförderten Forschungsprojekt Protest im chinesische Netz unter die Lupe genommen - unter anderem den Kurznachrichtendienst Weibo. Anna Masoner hat mit ihm gesprochen.
2. Das Internet der unsicheren Dinge
Security-Experte Bruce Schneier für strenge Regulierungen
Das Internet ist kaputt, allem voran das Internet der Dinge, das meint zumindest der US-amerikanische IT-Sicherheits-Experte Bruce Schneier. Und nur staatliche Regulierung könne dafür sorgen, dass das Leben online und offline wieder etwas sicherer werde. Bruce Schneier ist in IT-Kreisen eine Berühmtheit, ein Star. Wenn der Kryptographie-Experte, Autor, Professor an der Harvard Kennedy School und Vorstandsmitglied der Electronic Frontier Fondation einen Vortrag hält, muss er auch genügend Zeit einräumen, um Bücher zu signieren oder Fotos zu machen. So auch bei seinem Kurzbesuch im Juni in Österreich, wo er an der FH Campus Wien einen Vortrag über das Internet der Dinge hielt. Darin schlüsselte er auf, wieso IT-Security die Sicherheitsprobleme nicht in den Griff bekommen kann, mit einem dennoch optimistischen Blick in die Zukunft, berichtet Sarah Kriesche.
