Ein Mann der mit Folgen von Agent Orange leben muss bindet Räucherstäbchen zusammen.

AFP/ LINH PHAM

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Versprühtes Gift

Versprühtes Gift
Agent Orange und seine Langzeitfolgen
Von Peter Jaeggi

Am 10. August 1961 versprühten die USA zum ersten Mal Pflanzenvernichtungsmittel über Südvietnam, darunter Agent Orange. Das Ziel: Vernichtung von Nahrungsgrundlagen des Feindes und seiner Tarnungen in den Wäldern. Das Herbizid Agent Orange enthielt eines der giftigsten Dioxine, die sich im Fettgewebe von Mensch und Tier anreichern und im Boden schwer abbaubar sind. Über 60 Jahre nach dem Ersteinsatz fordert Agent Orange noch immer Opfer. Das vietnamesische Rote Kreuz spricht von bis zu einer Million Menschen mit Behinderungen und Krankheiten, die auf den Einsatz des Herbizids zurückzuführen seien. Momentan laufen in Vietnam die umfangreichsten und teuersten Reinigungsaktionen der Geschichte an. Und in Paris kämpft eine Französin vietnamesischer Abstammung einen ungleichen Kampf vor Gericht: Sie verklagt jene Chemiefirmen, die Agent Orange herstellten.

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