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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Durchdringende Hirnverletzungen +++ Neue Phase der Pandemie


1. Kugeln, Nägel und Bolzen - Durchdringende Gehirnverletzungen wie durch ein Wunder überleben

Dieses Thema ist nichts für schwache Nerven. Denn es geht um die Folgen, wenn Nägel, Pistolenkugeln und Bolzen den Schädelknochen durchdringen. Im Fachjargon: um penetrierende Schädel-Hirn-Traumata (durchdringende Hirnverletzungen). Solche entstehen durch Unfälle, Mord- oder Suizidversuche. Nun hat sich erstmals eine Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems mit Art, Ursache und Heilungschancen dieser Hirnverletzungen befasst. Dr. Franz Marhold, von der Klinischen Abteilung für Neurochirurgie des Universitätsklinikum St. Pölten, leitete diese Untersuchung.
Die Ergebnisse haben auch ihn überrascht: Beinahe die Hälfte aller Personen, die mit einer solch schweren Hirnverletzung ins Spital eingeliefert wurden, überlebten - und zwar erfreulich viele mit einem guten Outcome. Unglaublich, oder? Galten doch bisher solche Verletzungen als zumeist tödlich. Ein Beitrag von Lydia Sprinzl.

2. Neue Phase der Pandemie - Wie das Immunsystem Coronaviren neutralisiert

Nach den Erfahrungen der vergangenen zweieinhalb Jahre war zu befürchten, dass die Lage in den Krankenhäusern in den kommenden Wochen und Monaten wieder außer Kontrolle gerät. Doch die große Infektionswelle blieb bisher aus. Und das, obwohl mittlerweile neue Omikron-Varianten aufgetaucht sind, die den Antikörpern unseres Immunsystems so gut wie nie zuvor ein Schnippchen schlagen können. Warum also sind die Infektionszahlen seit Anfang Oktober rückläufig? Hauptverantwortlich dafür dürfte der beträchtliche Immunschutz sein, der sich mittlerweile durch Impfungen und Infektionen in der Bevölkerung aufgebaut hat. Die Lern- und Leistungsfähigkeit unseres Immunsystems wurde in der öffentlichen Darstellung bisher viel zu wenig beachtet, sagt der deutsche Immunologe Andreas Radbruch. Der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin sieht den nächsten Monaten optimistisch entgegen - und erwartet auch von neuen Varianten keine höhere Gefahr, was schwere Erkrankungen angeht. Im Beitrag von Robert Czepel erfahren Sie auch die Antwort auf eine der wichtigsten Fragen derzeit: Welche Aufeinanderfolge von Impfungen und einer Infektion garantiert den höchsten Schutz vor erneuter Ansteckung? Und warum sind die T-Zellen des Immunsystems mittlerweile wichtiger als die Antikörper, über die viel mehr berichtet wird?

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA

Service

Weitere Infos zum Beitrag über durchdringende Gehirnverletzungen:

Interviewpartner:

Dr. Franz Marhold
Facharzt für Neurochirurgie, Stationsführender Oberarzt an der neurochirurgischen Abteilung des LK St. Pölten
Universitätsklinikum St. Pölten - Lilienfeld Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
Dunant-Platz 1
3100 St. Pölten
Tel.: +43 2742 9004-12961
E-Mail
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Weitere Anlaufstellen und Info-Links:


Studie: Kugel, Nagel & Bolzen: Durchdringende Hirnverletzungen in Österreich

Österreichische Gesellschaft für Neurochirurgie
Brain Trauma Foundation


Weitere Infos zum Beitrag über die steigende Immunität gegen Omikron:

Interviewpartner:

Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch
Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin
Ein Leibniz Institut
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Homepage

Weitere Info-Links:

Einfluss wiederholter COVID-19-Booster auf das Immunsystem
Man sollte die mRNA-Impfstoffe gezielt und sparsam einsetzen

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