Kulturjournal

Natalka Sniadanko ++ Vienna Art Week ++ Richard Dawson

Autorin Natalka Sniadanko im Gespräch
Vienna Art Week verwandelt Stadt in Kunstparcours
Neues Album von Richard Dawson

Beiträge

  • Autorin Natalka Sniadanko im Gespräch

    Gestern Abend wurden im Klangraum Krems, in der Minoritenkirche, die Europäischen Literaturtage eröffnet. Am Podium saß die ukrainische Schriftstellerin Natalka Sniadanko, die seit März mit ihren beiden Kindern in Deutschland lebt - im Literaturarchiv Marbach ist sie derzeit "Writer in Residence". In ihren Romanen setzt sich die aus Lwiw, dem früheren Lemberg, stammende Sniadanko mit der ukrainischen Geschichte auseinander: Im 2021 auf Deutsch erschienenen Roman "Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater" erzählt sie etwa die Geschichte des exzentrischen Habsburgers Wilhelm, der die Ukraine in die Selbständigkeit führen und sich zum König ausrufen lassen wollte. 1947 wurde er in Wien am hellichten Tag vom russischen Geheimdienst entführt und starb kurz darauf in einem von Stalins Gefängnissen. Sniadanko lässt ihn auf höchst humorvolle Weise weiterleben.

  • Vienna Art Week

    Was macht den Kunststandort Wien aus? Wie lebendig ist die junge Szene? Welche Strahlkraft haben die heimischen Institutionen. Die Vienna Art Week verwandelt den Stadtraum in einen Kunstparcours und lädt bereits seit 2004 zu Erkundungen abseits ausgetretener Pfade ein. Zahlreiche Institutionen, Museen, Galerien und Off-Spaces präsentieren ein spezielles Programm, Künstler und Künstlerinnen öffnen ihre Ateliers für das interessierte Publikum. Herzstück der Art Week ist eine große Ausstellung in einem Abbruchhaus im 5. Wiener Gemeindebezirk. Diese widmet sich dem weitläufigen Generalthema "House of the Challenging Orders". In Diskussionen und Performances untersuchen Kuratoren, Kritikerinnen sowie Künstler und Künstlerinnen die Frage, inwiefern die Formzertrümmerung der Avantgarde gesellschaftspolitisch ausstrahlt.

  • "The Ruby Cord" - Neues Album von Richard Dawson

    Er gilt als eine der interessantesten Figuren zwischen Pop, Folk und Heavy Metal - der englische Sänger Richard Dawson. Als "Hymnen für eine verdorbene Nation" und "Meisterwerk" bezeichnete der Guardian Dawsons bislang letztes Solo-Album "2020". Erst im Vorjahr experimentierte er mit der finnischen Metal Band Circle. Nun erscheint "The Ruby Cord - by Richard Dawson of Newcastle upon Tyne" - ein Konzeptalbum, das sich um eine düstere Zukunft dreht - und dabei auch mittelalterlich klingt.

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