PETER CAMPA
Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte
Peter Campa auf den Spuren seiner Urgroßmutter
"Lemberg 1886". Von Peter Campa. Es lesen: Pippa Galli und Michael Dangl. Redaktion: Edith-Ulla Gasser.
20. November 2022, 21:40
Es tauchte bei einer Übersiedlung auf: ein silbernes Buch, auf das eine rote und eine weiße Rose gestickt sind. Für den Wiener Autor Peter Campa bedeuten die darin enthaltenen Sätze in altmodischer Tintenhandschrift, dass er einen Blick ins Leben seiner Urgroßmutter werfen konnte. Denn bei dem Buch handelt es sich um ihr Tagebuch aus dem Jahr 1886, als Hermine Hirt noch ein junges, unverheiratetes Mädchen war. Die heute ukrainische Stadt Lwiw bildet den Hintergrund. Lemberg war damals österreichisch, und für junge Frauen aus dem Bürgertum war eine schickliche Verheiratung das wichtigste Lebensziel.
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Peter Campa, "Lemberg 1886", Manuskript, 2022