Astbruch

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Der Streit um Winnetou

Das Phänomen "Cancel Culture" (3)

Im vergangenen Sommer wurde über Karl Mays "Winnetou"-Werke und deren rassistische DNA debattiert. Der Ravensburger Verlag zog aufgrund kritischer Stimmen "Winnetou"-Kinderbücher zurück. Für den Hamburger Professor Jürgen Zimmerer zurecht, da die weiße Überlegenheit, die Frauenfeindlichkeit und der Rassismus diesen Büchern nicht zu nehmen sei. Andere Stimmen warnen vor Aussagen wie diesen. Viele öffentliche Personen fühlen sich einmal mehr von der "Cancel Culture-Keule" erschlagen und sehen den Raum für offene Debatten in Gefahr. Auf britischen Universitäten wird beispielsweise der Literaturkanon eingeschränkt. Bücher deren Inhalte zu explizit die Leiden marginalisierter Gruppen darstellen, werden gestrichen. Der "Klassismus" im Sommernachtsraum und die Darstellung von Fräulein Julies Suizid sind demnach einer "woken" Gesellschaft nicht zumutbar.

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  • Till Köppel