ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Gröbster Unfug
2022 im Rückspiegel der Satire
Mit Malarina startet der Rückblick der Contra-Redaktion auf die herausragenden Kabarettereignisse des ausklingenden Jahres. Eine Zeitreise durch die Kabarettsaison 2022 mit unterschiedlichsten Stationen.
31. Dezember 2022, 19:05
"Malarina" bietet ihrem Publikum einen listigen wie pointenreichen Mix aus angewandter Völkerkunde, politischer Satire und komödiantischer Aufarbeitung der österreichisch-serbischen Geschichte. "Serben sterben langsam" heißt ihr erstes Solo, für das sie 2023 mit dem Radiokabarettpreis Salzburger Stier ausgezeichnet wird.
Für bemerkenswerte satirisch-humoristische Momente sorgten in diesem Jahr u.a.
Omar Sarsam, dessen Bühnenprogramme - vom Arztberuf inspiriert und von heiterer Gelassenheit getragen - auf satirische Weise die Angst vor dem Arzt und vor dem Unbekannten widerspiegeln;
Martina Schwarzmann, deren humoristisches Spezialgebiet die menschliche Abgründe im ländlichen Raum sind;
Klaus Eckel, der in seinem Pressetext als deutsche Autobahn unter den Kabarettisten beschrieben wird - also ohne Tempolimit;
Lisa Eckhart, die ironisch anmerkt "Dialog finde ich überbewertet. Hauptsache, ich spreche";
Thomas Maurer, der sich als "Zeitgenossen aus Leidenschaft" den drängenden Themen unserer Zeit nicht entziehen kann und sich ihnen lieber gleich mit Leidenschaft widmen;
Viktor Gernot, der in seinem Pratermix eine Melange aus Parodien, Liedern und Anekdoten aus mehr als 30 Bühnenjahren bietet, Neues ausprobiert und Altes neu einordnet;
Lukas Resetarits, der die Grotesken der Gegenwart skizziert, die das Kabarett längst überholt haben;
Pigor &Eichhorn, die Nachhilfe beim Gendern geben und vielen anderen, die sich 2022 dem Humor und der satirischen Aufarbeitung des Zeitgeschehens verschrieben haben.