Werbeplakat des Komitées "Pro Vorarlberg" 1919/20 des Schweizer Malers Jules Courvoisier 1884-1936 (Ausschnitt)

GEMEINFREI

Betrifft: Geschichte

Kanton Übrig Von der Schweizer Hilfe zur Volksabstimmung

Vorarlbergs Streben, ein Teil der Schweiz zu werden
mit: Peter Melichar, Historiker und Kurator für Geschichte im Vorarlberg Museum Bregenz
Gestaltung: Barbara Matzner-Volfing

Nach Ende des Ersten Weltkrieges zerfällt die Österreichisch-Ungarische Monarchie und im November 1918 wird die Republik Deutsch-Österreich ausgerufen. In diese Zeit des Umbruchs fällt auch die sogenannte Vorarlberger Frage der Jahre 1919 bis 1922. Vorarlberg erklärt sich "zum selbstständigen Land" im Rahmen der Republik. Doch die wirtschaftlich instabile Lage sowie die prekäre Nahrungsmittelversorgung führen zur Erstarkung einer Anschlussbewegung an die Schweiz, deren Vehemenz die Parteien überrascht. Landeshauptmann Otto Ender spricht von einer "gefühlsschwärmerischen Bewegung".

"Kanton Übrig" wird zum Schlagwort der Gegner dieser Anschlussbewegung, die eine Benachteiligung von Vorarlberg fürchten. Der starke Zuspruch der Bewegung mündet in einer Volksabstimmung, die sich mit überragender Mehrheit für den Anschluss an die Eidgenossenschaft ausspricht. Die Vorarlberger Frage wird zum innenpolitischen Thema der Schweiz und erreicht selbst die Friedensverhandlungen in St. Germain. Selbst nach der ablehnenden Note des Obersten Rates der Alliierten in Paris erhalten die Beitrittsbestrebungen aufgrund des drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs Österreichs noch einmal eine Chance.
Der Historiker Peter Melichar widmet sich dieser Vorarlberger Bewegung der Zwischenkriegszeit und beleuchtet die Hintergründe, die beteiligten Personen und die Mechanismen der Vorarlberger Frage.

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