Petrischalen mit Zitrussetzlingen, die im Bereich der Genetikforschung eingesetzt wurden

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Wurzeln und Wetter

Kann man die Psyche bei den Genen packen?
Von Wibke Bergemann

Vor etwa 15 Jahren begann die Suche nach den genetischen Wurzeln psychiatrischer Krankheiten wie der Schizophrenie. Fachleute hoffen auf neue Medikamente, aber so viel ist jetzt schon klar: Die Umwelt wirkt mit, wir sind unseren Genen nicht ausgeliefert. Wer wirklich wissen will, wie hoch sein persönliches Risiko ist, müsste zusätzlich auch auf die epigenetische Verpackung der relevanten Gene schauen. Noch ist die Forschung nicht so weit, eine auch nur im Entferntesten aussagekräftige persönliche Risikoberechnung zu erstellen.

Kritiker glauben, dass sich aus dem großen Datenrauschen niemals relevante Informationen ziehen lassen werden. Doch was geschähe, wenn in zehn oder 20 Jahren der genetische Anteil an der Schizophrenie weitgehend entschlüsselt sein sollte? Was würde man dann mit einem Ergebnis anfangen, das beispielsweise ein dreißigfach erhöhtes Risiko anzeigte, daran zu erkranken? (Übernahme Deutschlandfunk: 27. 03. 22)

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