Mann reicht Kindern Schokolade in der Ukraine, Kriegsgebiet

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Europa-Journal

Ukraine, Russland, Tschechien, Armenien

Ukraine: Wie kann Europa die Menschen im Land unterstützen +++ Russland: Die Soldatenmütter kämpfen um ihre Kinder +++ Tschechien: Das Ende einer schillernden politischen Karriere +++ Armenien: Ein Kurort im Brennpunkt der internationalen Politik
Moderation: Markus Müller-Schinwald


Moderation: Markus Müller-Schinwald

Ukraine: Wie kann Europa die Menschen im Land unterstützen

Seit mehr als zehn Monaten wird in der Ukraine gekämpft. Am Beginn des Krieges erfolgte die Hilfe aus dem Ausland spontan und weitgehend unorganisiert. Doch wenn das Land langfristig und nachhaltig unterstützt werden soll, braucht es dazu einen Plan. Das betrifft nicht nur die Hilfe im Krieg, sondern auch den Wiederaufbau des Landes. Der Politikwissenschaftler Andreas Umland vom Schwedischen Institut für internationale Angelegenheit hat einen Plan entworfen, wie sich die verschiedenen internationalen Geldgeber untereinander und mit der Ukraine koordinieren können. Im Europajournal-Interview erklärt er, worauf es bei der ausländischen Hilfe ankommt.

Russland: Die Soldatenmütter kämpfen um ihre Kinder

Die Organisation der Soldatenmütter war lange eine der wichtigsten Menschenrechtsorganisationen Russlands, ohne das Wort Menschenrechte explizit im Namen zu führen. Während des Krieges in Afghanistan forderten die Frauen Rechenschaft von der damaligen sowjetischen Führung und haben sich damit eine hohe moralische Glaubwürdigkeit erarbeitet. Doch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war von ihnen nicht viel zu hören. Der Kreml präsentierte der Öffentlichkeit eine eigene, loyale Gruppe von Müttern, die den Krieg unterstützen. Und die ursprüngliche Organisation steht unter massivem Druck der Behörden, berichtet Paul Krisai.

Tschechien: Das Ende einer schillernden politischen Karriere

An diesem Wochenende findet in Tschechien die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Damit geht auch die politische Karriere des derzeitigen Präsidenten Milos Zeman zu Ende. Im Jahr 2013 begann seine erste Amtszeit, in den 1990ern war er Vorsitzender der Sozialdemokraten, von 1998 bis 2002 auch Ministerpräsident. Als Präsident hat sich Zeman gerne mit den bestehenden Institutionen des Landes angelegt. Besonders ins Visier genommen hat er dabei die Presse. Und er hat die Kompetenzen seines Amts so weit wie möglich ausgedehnt. Heute ist Zeman 78 Jahre alt und schwer krank. Dass er auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt weiter politisch tätig bleiben wird, gilt als ausgeschlossen. Kilian Kirchgeßner wirft einen Blick zurück auf die beiden Amtszeiten des streitbaren und umstrittenen Präsidenten.

Armenien: Ein Kurort im Brennpunkt der internationalen Politik

In den letzten Tagen ist die Krise zwischen Armenien und Aserbaidschan weiter eskaliert. Aserbaidschan blockiert den sogenannten Lachin-Korridor, der die Region Berg-Karabach mit Armenien verbindet. Wegen der Versorgungsschwierigkeiten mussten sogar Nahrungsmittel rationiert werden. Die Krise hat aber Folgen für Armenien. Zu spüren ist das auch in dem Kurort Jermuk weit im Landesinneren, der im September von aserbaidschanischen Raketen getroffen wurde. Seither bleiben die Gäste aus. Und wegen des Krieges in der Ukraine fehlen auch die früheren Stammgäste aus Russland. Anna-Theresa Bachmann hat sich die Folgen des aserbaidschanischen Angriffs in Jermuk angeschaut.

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