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Kürzer arbeiten gegen die Krise
Der Trend zur Vier-Tage-Woche (1)
23. Jänner 2023, 09:05
40 Stunden pro Woche, aufgeteilt auf fünf Tage: Das gilt in Österreich als Normalarbeitszeit. Eine Normalität, die immer stärker unter Druck gerät. Die Ansprüche vieler Arbeitnehmer:innen haben sich verändert, einige Unternehmen sind bereit neue Arbeitszeitmodelle auszuprobieren. Welche Auswirkungen hat eine Arbeitszeitverkürzung auf Gesundheit, Umwelt, Produktivität und Geschlechtergerechtigkeit?
In einhundert Jahren werde der Mensch nur mehr 15 Stunden pro Woche arbeiten, prognostizierte John Maynard Keynes 1930 in seinem Aufsatz "Economic Possibilities for our Grandchildren". Der technologische Fortschritt und der steigende Lebensstandard hätten zur Folge, dass der Mensch nicht mehr tagtäglich um seine Existenz ringen und für sie arbeiten müsse. Zwar würde das Bedürfnis nach Arbeit bleiben, es ließe sich aber mit wenigen Stunden pro Woche stillen, war der Ökonom überzeugt.
Eine Überzeugung, die sich so nicht bewahrheiten wird, zumindest nicht bis zum Jahr 2030. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis nach Arbeitszeitreduktion. Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fordern diese für sich ein. Eine Forderung, der sich auch immer mehr Unternehmen öffnen. Wochenarbeitszeiten werden reduziert. Die Arbeitszeit auf vier Werktage verteilt.
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Eurofound: Working time in 2019-2020, https://www.eurofound.europa.eu/sites/default/files/ef_publication/field_ef_document/ef21038en.pdf
Gerhard Blasche: Erholung 4.0. Warum sie wichtiger ist denn je, facultas / maudrich, 2020.
Martin Müller, Charlotte Reiff (Hrsg.): Arbeitszeit. Rahmenbedingungen - Ambivalenzen - Perspektiven, ÖGB Verlag, 2021.
International Labour Organization: Working Time and Work-Life Balance Around the World, 2022 https://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_864222.pdf
