Irina Wanka - ORF
Radiogeschichten
Perspektivwechsel
"Der Tod des Falters" und "Drei Bilder" von Virginia Woolf. Übersetzt von Hannelore Faden und Joachim A. Frank. Es liest Irina Wanka.
24. Jänner 2023, 11:05
Eine gestochen scharfe und intensive Betrachtung über Leben und Tod, ausgelöst durch das langsame Sterben eines Nachtfalters an der Fensterscheibe, ist einer von 26, meist unveröffentlichten Essays von Virginia Woolf, die ihr Mann, Leonard Woolf, 1941 kurz nach ihrem Tod, zusammengestellt hat. Der zweite Text, "Drei Bilder", relativiert das vorschnelle Urteil, das aus der Beobachtung einer flüchtigen Szene gefällt wird, und zeigt, wie willkürlich und plötzlich sich Idylle und Tragödie überschneiden können.
Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren. Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag The Hogarth Press. Ihre Romane stellen sie als Schriftstellerin neben James Joyce und Marcel Proust. Zugleich war sie eine der lebendigsten Essayistinnen ihrer Zeit und hinterließ ein umfangreiches Tagebuch- und Briefwerk. Virginia Woolf nahm sich am 28. März 1941 in dem Fluß Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben.
Service
Aus: Virginia Woolf, "Der Tod des Falters. Essays". Übersetzt von Hannelore Faden und Joachim A, Frank. Nach einer englischen Ausgabe von Leonard Woolf, hg. Klaus Reichert. S. Fischer Verlag, 1997