Lützerath

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Lützerath: Dorf weicht Kohle

Von Alexander Behr und Lucia Steinwender

Mitten im rheinischen Braunkohlerevier gelegen ist das kleine Dorf Lützerath heiß umkämpft. Wie bereits sechs umliegende Dörfer in den letzten fünfzehn Jahren muss es dem Tagebau Garzweiler weichen. Hier baut der deutsche Energieriese RWE jährlich rund 35 Mio. Tonnen Braunkohle ab. Nachdem sich Dorfbewohner:innen und Landwirt:innen jahrelang erfolglos gegen ihre Umsiedlung wehrten, wurde Lützerath schließlich von Klimaaktivist:innen besetzt. Vergangenen Oktober schlossen die grünen Wirtschaftsministerien von Bund und Land mit dem Energiekonzern RWE ein Abkommen, das Lützerath endgültig den Garaus machen soll: Bis zum Kohleausstieg 2030 soll RWE im Tagebau Garzweiler weitere 280 Millionen Tonnen Kohle verbrennen dürfen. Bei der polizeilichen Räumung vor ein paar Tagen wurde Lützerath abermals zum Kristallisationspunkt der Klimabewegung.

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