Kupferstich, 1634

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Betrifft: Geschichte

Der Blick in den Körper

Leichenöffnung - Röntgen - Tomographie
Teil 5: Ultraschall und Computertomographie
mit: Herwig Czech, Medizinhistoriker, Medizinische Universität Wien
Gestaltung: Isabelle Engels

Jahrtausende lang beruhten Vorstellungen vom Inneren des menschlichen Körpers auf mythologischen und religiösen Ideen. Erst die ab dem 14. Jahrhundert zunehmend üblichen Leichensektionen führten zu einem stärker empirisch begründeten Bild des Körpers. Ab dem 18. Jahrhundert kommt ein Interesse an der Untersuchung der krankhaften Abweichungen hinzu - die pathologische Anatomie entsteht. Sektion bzw. Autopsie ("mit eigenen Augen sehen") stellten zunächst die einzige Möglichkeit für Mediziner dar, das Innere des Körpers zu erforschen. Wissenschaftliche und technische Entwicklungen seit dem frühen 19. Jahrhundert ermöglichen einen immer präziseren Blick in den Körper. So ermöglicht die Endoskopie, deren Geschichte mit dem "Wiener Modell" von Philipp Bozzinis "Lichtleiter" beginnt, Einblicke in den lebenden Organismus - ohne Skalpell. Dieses erste Gerät besteht aus einer Kerze, einem System von Spiegeln sowie verschiedenen Aufsätzen, die in die jeweilige Körperöffnung eingeführt werden. 1885 entdeckt der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen die X-Strahlen, die erstmals den Blick durch lebendes Gewebe hindurch erlauben. Damit beginnt die Geschichte der modernen Bildgebung, die im Laufe des 20. Jahrhunderts durch Ultraschall und die verschiedenen Tomographieverfahren immer weiter entwickelt und ausdifferenziert wurde.

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