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Punkt eins

Warum ist die Inflation in Österreich so hoch?

Die Teuerungsrate berechnen, vergleichen und bremsen. Gäste: Lea Steininger, M.Sc., Ökonomin, Wirtschaftsuniversität Wien und Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche & Dr. Sebastian Koch, Sprecher für Inflation und Teuerung, Institut für Höhere Studien. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

"Die Jänner-Zahlen zur Inflation in Österreich sind eine große Enttäuschung", meinte Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo), ungewöhnlich emotional vor wenigen Tagen in einem Kommentar und fragte, was in Österreich falsch läuft.

Während die Teuerungsrate in der Eurozone laut Eurostat im Jänner auf 8,5 Prozent im Jahresvergleich sank, stieg sie in Österreich auf 11,1 Prozent nach Schnellschätzung der Statistik Austria. Es ist der höchste Wert seit 70 Jahren und nach der EU-weit harmonisierten Berechnung liegt er sogar bei 11,5 Prozent. Am 23. Februar wird der endgültige Wert für Jänner veröffentlicht.

Die heimische Teuerungsrate steht dem Trend einer Abschwächung in der Eurozone entgegen. In mehreren Ländern sinkt die Teuerungsrate langsam. Warum ist das in Österreich nicht der Fall? Was ergibt ein genauer Vergleich und was kann Österreich von anderen Ländern lernen?

In Spanien ist die Inflation mit 5,8 Prozent knapp halb so hoch wie in Österreich, doch sie ist im Jänner im Vergleich zum Dezember um 0,3 Prozentpunkte leicht angestiegen - nach europäischer Rechenmethode für Verbraucherpreise. Im Sommer 2022 hatte Spaniens Teuerungsrate bei über 10 Prozent gelegen. Spanien hat einen Strom- und Gaspreisdeckel eingeführt, eine Mietpreisbremse initiiert und die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel abgeschafft.

Waren die Maßnahmen der österreichischen Regierung mit Strompreisbremse und Energiekostenzuschuss zu wenig zielgerichtet? Welche Maßnahmen sind effektiv gegen die Inflation? Was ist die zuletzt vielzitierte Kerninflation, wie wird die Inflation berechnet und welche Parameter gilt es dabei zu vergleichen?

Über Fragen wie diese diskutiert Johann Kneihs mit Lea Steininger, Ökonomin am Department für Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität Wien und am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche, und mit Sebastian Koch von der Forschungsgruppe Makroökonomie und Wirtschaftspolitik am Institut für Höhere Studien (IHS), er ist auch Sprecher für Inflation und Teuerung.

Diskutieren Sie mit: kostenfrei aus ganz Österreich und live während der Sendung unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Untertitel: J. S. Bach
Titel: Cello Suite No. 1 In G Major, BWV 1007 T. Hoppstock _ VI. G
Ausführende: Tilman Hoppstock
Länge: 01:16 min
Label: Christophorus

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