Ein Kind hält eine Puppe in der Hand.

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Lügendetektoren im Einsatz vor Familiengerichten

Von Tom Noga

Wird ein Vater oder eine Mutter des Kindesmissbrauchs beschuldigt, muss ein Familiengericht die Schuldfrage klären. Dazu werden immer häufiger Polygraphen, also Lügendetektoren, eingesetzt. Vor allem Beschuldigte wollen durch einen bestandenen Test ihre Unschuld beweisen. Zum ersten Mal kam der Lügendetektor 1935 in den USA vor Gericht zum Einsatz: Zwei Männer bestanden den Test nicht und werden des Raubüberfalls auf eine Apotheke schuldig gesprochen. 2018 berichtete das US-amerikanische Magazin "Wired", dass in den USA jährlich rund zweieinhalb Millionen Polygraphentests durchgeführt werden. Doch wie verlässlich sind diese Geräte? Es gibt Studien, vor allem aus den USA. Je nach Setting liegt die Trefferquote zwischen 70 und 98 Prozent. Kritiker bemängeln allerdings, dass diese Studien unter Laborbedingungen entstanden, die Ergebnisse also nur bedingt aussagekräftig sind. (Übernahme Deutschlandfunk Kultur: 19.09.2022)

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